Sd.Kfz.222 Leichter Panzerspähwagen (1. Serie)

Hobby Boss - 83815 - 1/35

Vorbild: Das Sonderkraftfahrzeug Sd.Kfz.222, ein leichter Spähwagen der deutschen Wehrmacht, war eine Weiterentwicklung des Panzerspähwagens 221 und wurde ab 1936 gebaut. Der leichte vierrädrige Spähwagen hatte eine 2cm Kampfwagenkanone (KwK) und ein MG 34. Die Panzerung betrug an den Seiten und am Heck 8 mm. Die Frontpanzerung, bei den ersten Modellen 14,5 mm, wurde später auf 30 mm erhöht. Standardbesatzung waren drei Mann. Zur Bekämpfung von Flugzeugen konnte die KwK bis zu 80° nach oben geneigt werden.

Es gab zwei Ausführungen des Sd.Kfz.222, die sich hinsichtlich ihrer Motorisierung unterschieden. Von 1936 bis 1939 wurde die frühe Ausführung mit einem 3,5 l Horch-Reihenmotor mit 75 PS gebaut. Ihr folgte 1940 die spätere Ausführung mit einem 3,8 l Horch V8 Motor mit 90 PS. Das Leergewicht des Wagens lag bei etwa 4,8 t, mit dem stärkeren Motor erreichte das Fahrzeug auf Straßen eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Obwohl man mit dem Sd.Kfz.234 einen moderneren Panzerspähwagen hatte, war das Sd.Kfz.222 bis Kriegsende an allen Fronten eingesetzt und wurde auch in andere Länder wie z. B. China und Bulgarien verkauft.

Bausatz: Hobbyboss bringt mit einem Fahrzeug der ersten Serie eine weitere Variante des leichten Panzerspähwagens Sd.Kfz.222 heraus. Es ist eine neue Form, was schon bei der Teileaufteilung an den 12 dunkelgelben und dem klaren Spritzling auffällt.



Es wurde eine neue Ober- und Unterwanne gefertigt, die alle Änderung der ersten Serie beinhaltet (wie z.B. andere Sichtluken, durchgehende Turmaufnahme mit dreiteiligem Geschoßabweiser) und ein neuer Turm (ohne Schweißnähte). Auch im Bereich des Chassis finden wir ein anderes Fahrgestell als bei der späteren Serienproduktion, ebenfalls etwas geänderte Radabdeckungen, andere vordere Scheinwerfergläser (keine Notek Scheinwerfer), andere Werkzeuganordnung und die neuen zweiteiligen Gitterabdeckungen des Turmes.

Wie immer hat das frühe Sd.Kfz.222 eine komplette Inneneinrichtung (mit Motornachbildung) und die Wahl zwischen der KwK 30/38. Verschieden Bauteile wurden schon bei der Herstellung mit Öffnungen (Flakrohr) oder Vertiefungen versehen. Über die Qualität und Passgenauigkeit der einzelnen Bauteile brauche ich hier nur wenig sagen, eben Hobbyboss! Eine wie immer gut gestaltete 16-seitige Bauanleitung (mit Farbangaben für verschiedene Hersteller) führt sowohl den Anfänger, als auch den fortgeschrittenen Modellbauer sicher zum Erfolg.



Die beiliegenden Decals erlauben das Markieren von zwei Versionen (Nummernschilder) und beinhalten auch die Skalen für die Instrumente.

Fazit: Eine weitere, gern gesehene Modellvariante für den heimischen Fuhrpark. Empfehlenswert.

An dieser Stelle möchte ich mich bei der Fa. FALLER - Hr. Eberl - für die Bereitstellung des Musters bedanken.

Andreas Eichendorff, Berlin (Februar 2015)