Vorbild: Der Char d´Assaut Schneider CA war der erste französichePanzerkampfwagen und wurde vom gleichnamigen Rüstungsunternehmen Schneider et Cie hergestellt. Er basierte auf dem amerikanischen Holt- Schlepper. Das ab Januar 1915 von Ingenieur Eugene Brillie als "bewaffneter Panzerschlepper" (tracteur blindé et armé) entwickelte Fahrzeug stand ab Dezember 1916 als Kampfpanzer zur Verfügung und wurde erstmals während der Nivelle-Offensive im April 1917 eingesetzt.
Der Schneider CA hatte keinen Turm: die kurze 75-mm-Blockhaus-Schneider-Kanone wurde im Rumpf eingebaut. Seine Benzintanks waren aufgrund ihrer hohen Einbaulage bei feindlichem Feuer, besonders durch die von den Deutschen neu entwickelte panzerbrechende Munition, leicht verwundbar und brannten schnell - ein Umstand, der diesem Panzer rasch den Spitznamen "Rollendes Krematorium" einbrachte. Hauptsächlich zur Infanterieunterstützung verwendet, war er infolge seiner zu kurzen Ketten und seiner unzureichenden Länge in seiner Geländegängigkeit sehr eingeschränkt, besonders beim Überqueren von Hindernissen und Schützengräben.
Die Produktion wurde im August 1918 eingestellt, nachdem genau vierhundert Exemplare gebaut worden waren. Materialermüdung und geringe Zuverlässigkeit führten dazu, dass bei Kriegsende nur noch weniger als 100 Fahrzeuge in Gebrauch waren. Sie wurden zum Lagertransporter umgebaut: dem Char de Ravitaillement. Sechs Stück wurden noch 1922 von Spanien gekauft und sowohl in Marokko als auch im spanischen Bürgerkrieg verwendet.
Technische Daten: | |
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Besatzung: | 6 |
Länge: | 6,32 m |
Breite: | 2,30 m |
Höhe: | 2,05 m |
Masse: | 14,6 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 7,5 km/h |
Panzerung: | 11,5 mm |
Dienstgipfelhöhe: | 10.500 m |
Reichweite: | 48 km |
Triebwerk: | 4-Zylinder-Benzinmotor 41 kW (55 PS) |
Bewaffnung: | 75-mm-Kanone Blockhaus Schneider mit 90 Schuss |
zwei 8-mm-Hotchkiss-MGs Mle 1914 mit 3840 Schuss |
Bausatz: Der Bausatz selbst präsentiert sich selbst von der besten Seite. Er besteht aus über 380 Bauteile, verteilt auf 9 Spritzlinge, Ober und Unterwanne, zwei Ätzteilbögen und einem Abziehbilderbogen. Die Plastikteile sind sehr sauber gespritzt. Nacharbeiten sind keine zu erwarten, die Auswurfmarkierungen befinden sich in nicht sichtbaren Bereichen. Die zwölfseitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 13 Bauabschnitte.
Der Bausatz weist absolut feine Oberflächendetails auf . Der kleine aber absolut ausreichende Ätzteilbogen dient der Ausgestaltung der Beschläge und Grillgitter an Wanne . Die sehr gut detaillierten und beweglichen Einzelkettenglieder sind aus Plastikspritzguss
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Bemalungsvarianten: Die Bemalungsanleitung , bezogen auf die Farbensortimente von Mr.Hobby, Vallejo, Model Master Tamiya und HumbrolRevell ,gibt 2 darstellbare Schneider Tanks an. Über Einsatzort und der Zugehörigkeit einer Einheit wird der Modellbauer jedoch im Dunkeln gehalten. Die Abziehbilder sind sauber und randscharf gedruckt.
Fazit: Ein Muss für jeden WK I - Modellbauer und natürlich ein klasse Bausatz aus dem Hause Hobby Boss zu einem fairen Preis/Leistungsverhältnis . Kurzum: Eine Menge Bastelspaß und mit Sicherheit am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Vielen Dank an Glow2b für die Bereitstellung des Musters.
Alexander Hilbig, Berlin (Oktober 2015)