Vorbild: Der Munitionsschlepper entstand auf Basis von Panzer IV Fahrgestellen. Er wurde speziell für den Mörser Karl entwickelt und verwandt. Mit seinem Kran (bis zu 2,5 Tonnen Hubkraft) konnten die 54 bzw. 60 cm Granaten direkt auf die Ladeschale des Mörsers gehoben werden. Jeder Munitionspanzer konnte vier Grananten mitführen.
Es entstanden insgesamt 13 Munitionspanzer auf Pz.Kpfw. IV Fahrgestellen unterschiedlicher Ausführungen. Somit kamen die Ausführungen D, E und F vor. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um Reparaturfahrgestelle gehandelt hat.
Bausatz Es ist gut, dass HobbyBoss auch die Fahrzeuge rund um den Mörser Karl herausbringt. Somit gibt es auch beide Versionen der Munitionspanzer. Der praktische und stabile Karton enthält vier hellgraue Spritzgussrahmen, zwei Wannenteile und die beiden Vinylketten. Letztere sind recht ordentlich detailliert. Jedermanns Sache sind sie jedoch nicht. Ich persönlich bevorzuge Segmentketten aus Spritzguss. Ein beiliegender Faden soll als Seil dienen.
Beim Studium der Bauanleitung trifft man schnell auf einen Widerspruch. Der Munitionskasten ist von innen hochdetailliert und mit den vier Granaten versehen. Nur offen darstellen kann man ihn nicht. Der Ladekran kann aber andererseits nur in der aufgebauten Position montiert werden. Für eine Beladeszene muss hier bisschen Eigeninitiative hineingesteckt werden. Mit ein paar Alternativteilen wäre uns das erspart geblieben.
Die übersichtliche Bauanleitung zeigt ansonsten wie alles montiert wird oder fast alles, denn bei der Seilführung wird es etwas unübersichtlich. Hier helfen etwas Logik oder Sekundärliteratur weiter.
Decals gibt es hier keine. Das Modell soll Panzergrau über alles lackiert werden.
Fazit: Ein interessanter Bausatz und für den fortgeschrittenen Modellbauer empfehlenswert.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de
Volker Helms, Godern (Oktober 2008)