Vorbild: Die besten Waffen nützen nichts, wenn sie nicht mobil sind. Das hatte man in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts auch in Deutschland erkannt. So entwickelte man für die Geräte 040/041(besser bekannt als Mörser Karl) auch ein Transportgestell für die Eisenbahnverlastung. Es wurde ein recht aufwendiger Teleskop-Hebebock entwickelt. Dieser setzte sich aus zwei fünfachsigen Drehgestellen zusammen. Zwischen diesen Gestellen wurde der Mörser befestigt und dann angehoben. Das gesamte Gewicht in dieser Konfiguration betrug rund 180 Tonnen!
Bausatz Hiermit hat HobbyBoss eine runde Sache abgeliefert. So kann der Mörser in einer weiteren Konfiguration präsentiert werden. Die Bauteile sind sehr detailliert und versprechen eine angenehme Verarbeitung. Klar gibt es auch ein wenig Schatten. Das sind aber ein paar technologische Senkstellen und die vereinfachten Anhängerkupplungen. Wer letztere ersetzten möchte, der muss in Eigeninitiative bessere anfertigen.
HobbyBoss hat auch die Möglichkeit berücksichtigt, dass das Gestell auch ohne Mörser gebaut werden kann. Als Zugabe gibt es noch das Gleisbett von 500 mm Länge. Das Schotterbett ist etwas grob und kann mit Material aus dem Modelleisenbahnbereich leicht nachgearbeitet werden. Problematischer ist eher die mangelnde Stabilität des Gleises. Hier muss ordentlich geklebt werden!
Ein Problem gibt es aber noch! HobbyBoss verrät dem Modellbauer nicht, wie er seinen Mörser am Gestell befestigen soll! Hier hilft nur Sekundärliteratur.
Ein kleiner Decalbogen für Beschriftungen liegt bei und ist versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für Mr.Hobby, Vallejo, ModelMaster, Tamiya und Humbrol.
Fazit: Für den erfahrenen Modellbauer ist dieser Bausatz sehr zu empfehlen!
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de
Volker Helms, Godern (März 2009)