Panzerkampfwagen KW-2 754(r)

Hobby Boss 84819 - 1/48

Historisches Der KW-2, benannt nach dem Verteidigungsminister zur Zeit der Einführung der KW-Serie, Marschall Kliment Jefremowitsch Woroschilow, ist ein schwerer sowjetischer Panzer, der im Zweiten Weltkrieg von 1941 bis 1942 zum Einsatz kam.

Der KW-2 wurde auf dem Chassis des KW-1 entwickelt als der sowjetische Generalstab einen Panzer mit schwerer Bewaffnung zum Bekämpfen befestigter Stellungen und von Bunkern forderte. Um diese Forderung erfüllen zu können wurde der Turm stark vergrößert um ein verkürztes 152 mm Artilleriegeschütz aufnehmen zu können. Die hohe Silhouette des Fahrzeuges erforderte nunmehr eine verstärkte Panzerung am Turm, um dem zu erwartenden heftigen Beschuss standhalten zu können. So erhöhte sich das Gefechtsgewicht des KW-2 bis auf 57 Tonnen und seine Höchstgeschwindigkeit fiel auf unter 30 km/h. Die einzige sowjetische Variante des KW-2 war der KW-2b, der nicht auf dem Chassis des KW-1, sondern auf dem Chassis des verbesserten KW-1A basierte.


Der Panzer wurde nach Genehmigung des Entwurfs 1940 in Serie gefertigt. Es wurden etwa 330 Fahrzeuge der Versionen KW-2 und KW-2b fertig gestellt. Beide Varianten des KW-2 erwiesen sich als zu schwer, um im schwierigen Gelände nach modernen Grundsätzen eingesetzt zu werden. Gerade die schnellen Bewegungsgefechte um 1941 verlangten von den beteiligten Panzern auf deutscher und sowjetischer Seite hohe Beweglichkeit bei mäßigem Treibstoffverbrauch. Der KW-2 erfüllte keine dieser Forderungen und war zudem noch sehr reparaturanfällig. In Folge dieser Probleme gingen die meisten KW-2 durch technische Defekte oder Treibstoffmangel verloren oder fuhren sich im ungünstigen Gelände fest und wurden aufgegeben. Der Turm ließ sich zudem nur auf ebenem Grund drehen.

Die niedrige Feuergeschwindigkeit, langsame Turmschwenkmechanik und das langsam fliegende 152 mm Artilleriegeschoss machten den KW-2 ungeeignet im Kampf gegen seine kleineren und wendigeren Gegner. Zwar war die Kernpanzerung durch die deutschen Kampfwagenkanonen zu Beginn des Russlandkrieges nicht zu durchschlagen, es gelang aber durchaus den KW bewegungsunfähig zu schießen und die Besatzung so zur Aufgabe zu zwingen. Zumeist wurde deren Vernichtung jedoch der Luftwaffe überlassen. Es sind einige Fälle bekannt in denen ein einziger KW-2 ganze deutsche Panzerkompanien aufhielt, indem er an einem Geländeengpass die Durchfahrt blockierte. Der KW-2 wurde von den deutschen Soldaten '52 Tonner' genannt und war zu Beginn des Krieges der Schrecken der Panzertruppe. Nachdem deutsche Truppen die Produktionsstandorte überrannt hatten, endete die Herstellung des Panzers und wurde auch an anderer Stelle nicht wieder aufgenommen, weil sich die ganze Konstruktion ja ohnehin schon als Fehlschlag entpuppt hat. Als Beutepanzer wurde er von der Wehrmacht häufig als Artillerie-Beobachtungspanzer aufgrund seiner sich dafür vorzüglich eignenden Größe eingesetzt und unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen(Pzkpfw)KV-2 754(r) geführt.
Quelle: Wikipedia: KW-2

Bausatz: War das Erscheinen der ersten Modelle zur Nürnberger Messe letzten Jahres noch eine Überraschung, dürfte der Name Hobby Boss inzwischen auf dem Modellbaumarkt bekannt sein. Im sich ständig verbreiternden Programm nimmt auch der 1/48er Militärsektor einen größeren Raum ein. Die KW Serie spielt hier eine gute Rolle.


Im Wesentlichen ist dies der schon bekannte KW-2 Bausatz. Wie Trumpeter in 1/35 hat Hobby Boss alle möglichen Modelle auf KW Basis herausgebracht, bzw. wird dies noch. Dieser deutschen Variante liegt ein extra Spritzling für die Besonderheiten des PzKpfw 754(r) bei. Die Teile sind mit wenig Grat abgespritzt und sind recht ansprechend detailliert. Allerdings soll der Zusammenbau gewisse Herausforderungen mit sich bringen.



Zur Montage der Kettenabdeckungen liegen einige Photoätzteile bei, die das Modell aufwerten. Außerdem findet sich ein Stück Draht im Karton. Wenn man schon mal dabei ist, kann man ja auch gleich mal in der Zubehörszene schauen, ob sich nicht einige der Zurüstsätze von ABER, HAULER, EDUARD usw. verwerten lassen. Dies ist sicherlich Geschmackssache, aber bei 14,95 Euro Bausatzpreis hat man noch ein wenig finanziellen Spielraum.

Dem Bausatz liegen Abziehbilder zur Gestaltung eines KW-2 bei. Auf dem farbigen Beiblatt ist ein 3-farbig getarnter KW-2 abgebildet. Das Kartonbild stellt einen wintergetarnten grünen KW-2 dar. Es ist empfehlenswert sich das Heft von Jochen Vollert zum KW-2 zu besorgen(Tankograd Sovie Special 2001) Sowohl für den Bau als auch für die Bemalung ist dies hilfreich.

Fazit: Ein Bausatz mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Empfehlenswert!

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de

Steffen Arndt, Schwerin (März 2008)