Vorbild: Die Gloster Gladiator war der letzte Doppeldeckerjäger der RAF und die Sea Gladiator war es bei der Navy. Beim Ausbruch des 2. Weltkrieges war sie eigentlich schon überholt und musste trotzdem bis 1941 im Fronteinsatz stehen. Die Gladiator war eine folgerichtige Weiterentwicklung der Gloster Gauntlet, die ab 1935 bei der RAF eingesetzt wurde.
Im September 1934 erfolgte der Erstflug und im Februar 1937 begann die Auslieferung an die RAF. Es war das letzte Jagdflugzeug der RAF, welches richtig farbenfroh bemalt wurde. Eingesetzt wurde die Maschine von der RAF in Frankreich, Norwegen, Nordafrika, Griechenland und Malta. Exportiert wurde die Gloster Gladiator nach Ägypten, Belgien, China, Deutschland (Beute), Finnland, Griechenland, Irak, Irland, Litauen, Lettland, Norwegen, Portugal, Sowjetunion (Beute) und Schweden. Einige Maschinen haben die Zeit in Museen (z.B. Schweden und GB) überdauert.
Bausatz: In der Reihe seiner Easy Assembly Authentic Kits gibt es bei HobbyBoss auch die Gloster Gladiator. Die Fertigmodelle dieser Bausatzreihe werden unter dem Label Easy Models vermarktet. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwei Großbauteile, zwei Spritzgussrahmen mit 22 Teilen, ein Klarsichtteil, ein Decalbogen und die Bauanleitung.
Der Aufbau des Bausatzes ist für Anfänger geeignet. Aus den Bauteilen lässt sich auch eine Gloster Gladiator bauen die als solche zu erkennen ist. Die Stoffstrukturen sind ein wenig übertrieben und die Klarsichtkanzel ist leider nur einteilig. Allerdings gibt es im Cockpit auch wenig zu sehen. HobbyBoss bietet hier nur eine Bodenplatte mit Sitz und Steuerknüppel. Ein Instrumentenbrett sucht mal leider vergebens.
Die Rumpfunterseite ist fest mit der unteren Tragfläche verbunden. Der Rumpf besitzt ein anmodelliertes Seitenleitwerk mit scharfer Hinterkante. Vor der Hochzeit der beiden Teile darf man vor lauter Freude über die tolle Paßgenauigkeit allerdings nicht das Cockpit vergessen. Der Sternmotor bildet eine Einheit mit der Motorhaube. Hier wird nur noch der Lufteinlauf ergänzt. Als Option bietet HobbyBoss die Holz- sowie die 2-Blatt-Metallluftschraube. Interessant ist der Lösungsansatz bei der Verbindung mit der oberen Tragfläche. Hier kann eigentlich nichts schiefgehen. Es gibt sehr große Locations. Das Fahrwerk ist einfach aber solide.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für die Systeme von Mr.Hobby, Vallejo, ModelMaster, Tamiya und Humbrol. Das ist vorbildlich! Leider fehlen in den Bemalungshinweisen weitergehende Informationen zu den Vorbildern.
Bemalungen:
Fazit: Ein sehr einfach zu bauender Doppeldeckerbausatz für den Anfäger von HobbyBoss und für diesen sehr zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze von HobbyBoss im gut sortierten Fachhandel oder für Händler z.B. bei Glow2b.de.
Literatur:
Gloster Gladiator, WARPAINT SERIES No. 37, Tom Spencer, Warpaint Books 2002; | |
Gloster Gladiator in action, Aircraft Number 187, W.A. Herrison, Squadron Signal Publications, ISBN: 0-89747-450-3. | |
Volker Helms, Godern (April 2013)