Northorp F-5E Tiger II

Hobby Boss 80207 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Im Jahre 1970 gewann Northrop eine Ausschreibung um die F-5A/B zu ersetzen. Das Flugzeug sollte auch gegen die MiG-21 bestehen können. Als Ergebnis entstand die F-5E. Sie hatte stärkere General Electric J85-21-Triebwerke und einen verlängerten sowie vergrößerten Rumpf. Natürlich wurde die Elektronik auf den Stand der Zeit gebracht und so gab es ein AN/APQ-153-Radarsystem.


Der Erstflug der F-5E fand am 11. August 1972 statt und zwei Jahre später folgte die doppelsitzige Trainingsversion. Von der E-Version gab es auch einen Aufklärer RF-5E. Insgesamt baute Northrop 792 Exemplare der E-Version. Zusätzlich entstanden in der Schweiz 91, in Südkorea 68 und in Taiwan 308 Exemplare in Lizenz.



Bausatz HobbyBoss brachte die F-5E als recht einfachen Bausatz heraus. Das ist an der mit 80... beginnenden Nummer zu erkennen. Es scheint so, dass es sich hier um einen Bausatz handelt, der schon zuvor bei MiniHobby erschien. Im stabilen praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 78 an zwei Spritzlingen befindliche Teile, ein klarer Spritzgussrahmen mit vier Teilen, ein großer Decalbogen, die mehrfarbigen Bemalungsanleitungen und die Bauanleitung.

Die Spritzgussteile haben nicht ganz das heutige hohe Niveau von HobbyBoss, wie man es z.B. bei der Panther oder Sea Hawk findet. Die Großbauteile passen zusammen und das Modell sieht nach F-5E aus. Das Cockpit besteht aus einer Wanne, einem aus drei Teilen bestehenden Schleudersitz, dem Instrumentenbrett und dem Steuerknüppel. Auf den im Kit befindlichen Piloten geht die Bauanleitung nicht ein. Fürs Instrumentenbrett gibt es ein Decal.



Für Modellbauer gut zu handhaben sind die Tragflächen, das Seiten- und das Höhenleitwerk. Diese bestehen aus einem Teil uns haben damit scharfe Hinterkanten. Die Lufteinläufe gibt es als separate Bauteile. Das Fahrwerk ist etwas klobig. Es gibt für die Tragfläche noch genug Abwurfwaffen wie z.B. Mk. 82-Bomben oder AIM-9-Raketen. Die Kanzel kann alternativ offen montiert werden.

Der Decalbogen ist tadellos gedruckt und enthält eine Menge Wartungshinweise. Sehr hilfreich für die Bemalung ist die mehrfarbige Anleitung.

Bemalungen

Fazit: Ein etwas einfacher Kit, der durchaus nach F-5E aussieht. Erhältlich sind die Bausätze von HobbyBoss im gut sortierten Fachhandel oder u.a. z.B. bei IBG.

Volker Helms, Godern (Dezember 2011)

Eine kleine Ergänzung von Rolf Blattner (IPSM CH): die Schweizerkreuze auf den Decals sind wie üblich falsch!