Das Original: Die Antonow An-2 ist von seinen ausmaßen, der größte einmotorige Doppeldecker der Welt. Sie wurde von Oleg Antonow Mitte der vierziger Jahre in der UdSSR entwickelt. Der Erstflug des ersten Prototyps, erfolgte im Jahr 1947. Ab 1948 erfolgte die Serienfertigung in Kiew-Swiatoschino. In diesem Werk wurden bis 1959 fasst 5500 Maschinen produziert.
Ab 1960 wurde die Produktion nach Polen verlegt. Hier sollte die An-2 einige Konstruktions- bedingte Änderung erfahren. Wie Glasfieber-Verkleidungen, Änderung des Höhenleitwerkes und Antennen, die zusätzlich an den Rumpf angebracht wurden. Allein in Polen wurden 11.950 Exemplare gebaut. Die Lizenzproduktion der An-2 wurde auch nach China vergeben. Ab 1957 wurde das Flugzeug unter den Namen Fongsu-2 oder Yunshuji-5 938 mal gebaut. Bis zum Ende der Produktion 1992 wurden etwa 18.000 Stück gebaut.
Die An-2 wurde in allen Staaten der Warschauer Vertrags eingesetzt. China gab einige Antonow an Nord Korea ab. In der DDR blieb sie in der Nationalen Volksarmee von ihrer Gründung 1956 bis zum ihren Ende 1990 im Dienst. Spitznamen waren bdquo;ANNA" „Tante Anna" oder auch Kastendrachen.
Auch viele andere Länder profitierten von den guten Flugeigenschaften der An-2. Die An –2 wurde nicht nur militärisch genutzt. Auch in der Zivilen Nutzung, (Agrarflugzeug) erfreute sich die Antonow großer Beliebtheit. Aufgrund der starken Motorisierung des Flugzeugs, mit einem 1000 PS starken Sternmotors und der günstigen Aerodynamik, war der Startweg und die Landerollstrecke extrem kurz. Durch das Fahrwerk konnte sie sich fasst auf jeden Untergrund gut bewegen. Auch Kufen konnten an das Fahrwerk angebaut werden.
Die Antonow ist heute auch noch in Deutschland, bei privaten Nutzern durch ihre robuste Bauweise beliebt. Zahlreiche Exemplare sind im flugfähigen Zustand. Mit ihnen werden Rundflüge auf Flugtagen mit Passagieren durchgeführt. Auch mir war es vor kurzem vergönnt, eine An-2 über Berlin ihre Kreise ziehen zusehen.
Auszüge aus Wikipedia:
Zum Bausatz: Eigentlich bin ich kein Liebhaber älterer Propellerflugzeuge, aber die An-2, ist schon wegen ihrer Größe ein imposantes Flugzeug. Auch im Quarterscale 1:48. Nachdem sich schon einige Modellbauhersteller, gerade aus dem ehemaligen Ostblock, der Antonow angenommen haben, konnte HOBBY BOSS aus China dem nicht nachstehen.
Und man wird nicht enttäuscht. Der Stülpkarton ist voll mit in grau gespritzten Gussästen. 10 an der Zahl. Ein Spritzling aus Klarsichtmaterial mit zweigeteilter Cockpitkanzel liegt dem, Baukasten bei. Alle Bauteile sind hervorragend ausgeführt. Fein versenkte Gravuren und gute Detaillierung versprechen viel Bastelspaß. Der Bausatz besitzt auch wieder fein versenkte Nieten.
Ich bin kein Experte der An-2 und weiß nicht ob diese an ihren richtigen Platz befinden. Sie sind aber so fein ausgeführt, das diese nach der Lackierung nicht mehr ins Gewicht fallen. Ich kann damit Leben. Auch sind alle Auswerferbpunkte der Gussäste auf der Rückseite der Bauteile später nicht sichtbar.
Das Cockpit ist mit seinen Schaltern und Hebeln hervorragend detailliert. Die Sitze benötigen nur noch die obligatorischen Gurte. Nach dem Einsetzen der Kanzel ist dieser Bereich noch gut sichtbar. Auch der Fracht- oder Passagierraum ist ansprechend detailliert. Aber nach dem Einbau in die Rumpfschalen, leider nicht mehr einsehbar.
Der schöne Schwezow Asch-62 Sternmotor schreit gerade nach einer Verkabelung. Den er ist nach dem Einbau gut einsehbar. Die Tragflächen des Hobby BOSS Modells, wurden mit der Struktur der Oberflächen sehr schön dem Original nachempfunden. Bei der Gestaltung des Fahrgestells hat man die Qual der Wahl. Nehme ich das Radfahrgestell, oder die Kufenvariante für den Wintereinsatz. Auch beide Möglichkeiten sind von ihrer Ausführung, sehr schön wiedergegeben. Alle Bauabschnitte der Bauanleitung, sind gut erklärt und es dürften hier beim Bau des Modells keine Probleme auftreten.
Bemalung und Decals: Bemalungshinweise der An-2 befinden sich wie bei HOBBY BOSS gewohnt auf einem Doppelseitigen DIN A4 Farbdruck. Aus 5 Farbenhersteller kann man auswählen, um das Flugzeug zu bemalen. Leider sind die Angaben nicht komplett. Der Decalbogen lässt den Bau von zwei Maschinen zu. Einer Russischen und einer Maschine aus dem Nachbarland China. Angaben, bei welcher Einheit die Antonow flogen, fehlen leider gänzlich. Leider sind auch keine Wartungshinweise auf dem Decalbogen vorhanden.
Fazit: Wer sich für dieses urige Flugzeug interessiert, sollte hier unbedingt zugreifen. Denn HOBBY BOSS hat dieses Flugzeug als Modell sehr gut umgesetzt. Schöne Detaillierung aller Teile. Der Preis von fasst 37 Euro ist hier voll gerechtfertigt. HOBBY BOSS Bausätze findet man im gut sortierten Fachhandel oder bei I.B.G Modellbau. Ibg Modelbau.de
Andreas Wolf, Berlin (August 2012)
