Super Puma AS 332 M1

Heller 80367 - Spritzgussbausatz 1/72

Vorbild: Bei Aérospatiale entstand als mittelschwerer Transporthubschrauber der 9-Tonnen-Klasse auf Basis der SA 330 als vergrößerte Entwurf die AS 332 und der Erstflug war am 13. September 1978. Die zivilen Maschinen haben die Bezeichnung "Super Puma" und die militärischen "Courgar". Unter der Federführung von Eurocopter und aktuell Airbus Helicopters wurde der Hubschrauber weiterentwickelt. Die zivilen Exemplare laufen unter der Bezeichnung EC 225 und die militärischen als EC 725. Sie haben ein höheres Abfluggewicht und sind am klappbaren Fünf-Blatt-Rotor zu erkennen.

Für Aérospatiale und später Eurocopter ist dieser Hubschrauber mit seinen Weiterentwicklungen ein großer Erfolg. Er wurde/wird von 37 verschiedenen Ländern militärisch eingesetzt und bei gut 1000 zivilen Nutzern.

In Deutschland wurde die AS 332L1 Super Puma für den BGS angeschafft und fliegt auch bei der Bundespolizei. Für die Flugbereitschaft wurde die militärische Variante AS 532 gekauft. Hier wird sie nicht nur als Transporthubschrauber sondern auch für den Such- und Rettungsdienst sowie den Katastrophenschutz benutzt.

Bausatz: Dieser Heller-Bausatz erblickte in der Bobcat-Reihe bei Heller das Licht der Welt. Bis in die 1990er Jahre war er im Maßstab 1/72 einzigartig und seit dem hat der Mitbewerber Italeri auch einen Bausatz zum Thema im Angebot. Kürzlich erfolgte eine Neuauflage bei Heller im neuen praktischen Karton mit dem Klappdeckel. Darin befinden sich gut verpackt fünf graue Spritzgussrahmen mit 62 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit 16 Teilen, ein Decalbogen und die Bau- sowie Bemalungsanleitung.



Die Spritzgussteile entsprechen dem Hellerstandard der 1980er Jahre. Es gibt feine erhabene Strukturen und eine vereinfachte Inneneinrichtung. Immerhin gibt es im Cockpit eine solide Ausstattung mit Sitzen, Steuerknüppel, Instrumentenbrett samt Konsole. Für letztere gibt es wunderschöne Decals.

Leider geht es im Frachtraum recht leer zu. Zwar können die beiden Türen separat ein- bzw. angeklebt werden aber wenn sie offen bleiben sollen, dann muss man Scratch bauen. Die klaren Fenster werden von innen eingeklebt. Der Heckrotor ist einteilig und der Hauptrotor ist deutlich komplexer. Auf 18 Bauabschnitten der übersichtlichen Bauanleitung ist der Zusammenbau gut erklärt. Die Klarsichtteile verdienen ihren Namen.



Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbhinweise beziehen sich auf das hauseigene System. Bedauerlich ist, dass man keine deutsche Maschine nachbauen kann.



Bemalungsvarianten:

Fazit: Diese Wiederauflage der AS 332M1 von Heller in 1/72 ist durchaus willkommen. Der Bausatz besitzt nicht zu viele Teile und ist daher auch für wenig fortgeschrittene Modellbauer sehr zu empfehlen.

In Deutschland werden die Bausätze von Heller für Händler über Glow2b (zu erreichen über www.glow2b.de) vertrieben.

Volker Helms, Godern (Mai 2021)