Eurocopter EC-145

Heller vs. Revell - 1/72





Vorbild: Der EC-145 ist eine Weiterentwicklung der Bölkow-Kawasaki BK-117C-1. Der erste Prototyp flog im Juni 1999 erstmals. Dieser Hubschrauber kombiniert das Rotorsystem der BK-117 mit einer neuen geräumigen Kabine. Der ADAC hat zwei EC-145 im Einsatz. In Frankreich war es die Securete Civil, die durch ihren Erstauftrag die Serienproduktion anschoben. Das Besondere an der EC-145 ist, dass nicht nur große Schiebetüren an den Seiten vorhanden sind, sondern es gibt auch noch eine Hecktür, die sich über die gesamte Breite des Rumpfbodens erstreckt.


Spritzling Heller ADAC

Bausätze: Seit einiger Zeit ist der Revell-Bausatz der EC-145 schon auf dem Markt. Nun erschien fast gleichzeitig mit dem neuen Heller-Bausatz die ADAC-Variante. Da beide Bausatzhersteller ein und dasselbe Bemalungsschema anbieten, war das Anlass genug die Bausätze ein wenig zu vergleichen. Revell hat die übliche Schüttelbox zu bieten, die aber mit sechs weißen Spritzrahmen gefüllt ist. Die Glasteile sind extra in Folie verpackt.


Spritzling Heller ADAC

Bei Heller gibt es einen richtigen Karton und drei Spritzgussrahmen. Einer davon ist in Gelb gehalten und die anderen beiden sind Grau. Leider sind die Klarsichtteile bei Heller nicht extra verpackt und waren bei mir schon z. T. vom Spritzgussast abgebrochen. Heller hat zusätzlich noch drei Figuren "an Bord".


Spritzling Heller ADAC

Die Bauanleitung ist bei Revell wohl eine Verkleinerung des 32er Bausatzes. Die Schrift ist im Vorbildteil ist kaum zu entziffern. Bei Heller gibt es ein richtiges Heft und die Bauanleitung ist ordentlich und übersichtlich. Revell und Heller haben die Kabineneinrichtung gut detailliert, wobei Heller dafür weniger Teile verwendet. Die sind jedoch auf gleichem Niveau oder z. T. besser oder sinnvoller detailliert. Revell's EC-145 kann nur mit geschlossenen Türen gebaut werden. Bei Heller gibt es separate Schiebe- und Hecktüren, die sich in geöffneter und geschlossener Position montieren lassen. Eine Struktur im Innern gibt es allerdings auch bei Heller nicht.


Spritzling Heller ADAC

Dafür sind die Details außen sehr fein und der Ausleger für den Heckrotor muss nicht extra montiert und ausgerichtet werden. Die Ausführung im Triebwerksbereich ist schon recht ähnlich. Dafür darf man bei beiden Bausätzen auch nicht vergessen, dass die Stabilisierungsfläche unterm Rotor vor dem Verkleben der Rumpfhälften einzubauen ist. Im Rotorbereich gibt es einige Unterschiede und wer die Rotorblätter besser getroffen hat, das vermag ich jetzt nicht zu sagen. Hier muss ich mal ein Vorbild studieren.


Rotorblätter Heller-Revell Vergleich

Mir persönlich gefällt die separate Ausführung der Kufe bei Heller besser, denn bei Revell muss diese zum Lackieren mühsam abgeklebt werden. In der Endphase der Montage ist die Revell-Bauanleitung etwas unübersichtlich. Heller bietet hier große Bilder und zwei separate Bausätze. Deutlich wird es beim Vergleichen der Bemalungsanleitung Revell = A5 und Heller A3!


Heller Sécurité Civile


Heller ADAC


Revell

Die Decals sind bei beiden Herstellern deutlich gedruckt, wobei die feinen Schriften bei Revell besser aussehen. Dafür gibt es bei Heller einen Decalstreifen in Leuchtorange während dieser bei Revell einfach Rot ist. Bei Heller muss die schwarze Fenstereinfassung lackiert werden und bei Revell gibt es ein Decal. Die großen Schriftzüge sind bei Heller geteilt, damit die Türen offen montiert werden können ohne die Decals zu zerschneiden.

Fazit: Der Revell-Bausatz kostet ca. die Hälfte des Heller-Bausatzes und ist grundsolide. Heller hat hier einen Bausatz hingelegt, der den Mehrpreis locker rechtfertigt. Nur beim Verpacken der Klarsichteile sollte sich Heller ein Beispiel an Revell nehmen.

Volker Helms, Godern


Die Revellspritzlinge sind "leider" in weißem Material abgespritz, was das fotografieren recht schwierig macht. Entschuldigt also bitte die "Kontrastlosigkeit" dieser Bilder.