Vorbild: Die Supermarine Spitfire Mk. VIII war eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängerversionen. Während die Mk. IX nur eine Schnelllösung darstellte, wurden bei der Mk. VIII ein einziehbarer Hecksporn, ein überarbeiteter Rumpf und der serienmäßige Vokes-Luftfilter eingeführt.
Der Einsatz der Mk. VIII erfolgte vorrangig im Mittleren und Fernen Osten. Der größte Nutzer der Mk. VIII war die Royal Australian Air Force. Deren 452., 457. und 458. Squadron nutzten diese Maschinen mit großem Erfolg gegen die Japaner im Pazifik-Krieg. In Europa und Mittleren Osten wurde die Mk. VIII bei 30. Squadrons eingesetzt. Insgesamt wurden 1654 Spitfire Mk. VIII gebaut. Einige Maschinen gingen auch für Test in die Sowjetunion und nach Südafrika. Nach dem WK II gingen die meisten Maschinen an die französische und indische Luftwaffe ohne dass sie dort jemals genutzt wurden.
Bausatz: Die Spitfire-Reihe von Hasegawa hat inzwischen auch schon wieder ein paar Jahre auf dem Buckel. Trotzdem sind es hervorragende Spritzgussbausätze im Maßstab 1/72. Ein paar Kompromisse muss man jedoch machen, da diese Bausätze von der Mk. VII bis zur Mk. IX herhalten mussten. In den Schatten gestellt werden sie jedoch nur von den HighTech-Resinbausätzen von CMR. Das ist aber auch preislich eine ganz andere Liga.
Im praktischen attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt z w e i Bausätze der Spitfire Mk. VIII. So finden wir somit 84 Spritzgussteile, die sich auf 14 hellgraue Spritzgussrahmen verteilen. Dazu gibt es zwei Rahmen mit vier Klarsichtteile, vier Gummiklipps, der große Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.
Man findet hier feine versenkte Strukturen und äußerlich feine Details. Das Cockpit ist typisch Hasegawa. Es gibt hier nur sechs Teile und ein Decal zu verbauen. Wer hier noch paar Sitzgurte ergänzt und die einteilige Haube zu lässt, der muss aber trotzdem nichts mehr machen.
Die Form der Tragflächenunterseite ist gut getroffen. Es gibt im Bausatz nur eine Flügelversion mit fest angespritzter Flächenbewaffnung. Dafür sind Höhenleitwerke und das Seitenruder jeweils aus einem Teil. Das sorgt dort für scharfe Hinterkanten. Die Luftschraube besteht aus drei Teilen und die Blätter besitzen eine feste Stellung.
Da der Decalbogen für zwei Modelle reichen muss, ist er deutlich größer als bei anderen Spitfire-Kits. Alle ist tadellos auf blauem Trägerpapier gedruckt. Das weiß ist leicht gelblich. Es gibt auch eine Menge Wartungshinweise.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Combi-Set von Hasegawa. Hier können sich Spitfire-Fans austoben!
Literatur:
Merlin-Powered Spitfires, WarbirdTech Vol. 35, Kev Darling, Specialtypress 2002, ISBN 1-58007-057-4; | |
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered, Modellers Datafile 3, SAM Publications 2000, ISBN 0-9533465-2-8. |
Volker Helms, Godern (Juli 2011)