Vorbild: Die Saab J-35 Draken ist einstrahliges einsitziges Überschallkampfflugzeug. Es entstand bei Saab für die schwedische Luftwaffe und sollte dort die Saab J-29 Tunnan sowie J-32 Lansen ablösen. Der erste Prototyp flog am 25. Oktober 1955 erstmals. Dieser war noch mit dem Rolls-Royce Avon 200-Triebwerk ausgerüstet. Die Serienmaschinen wurden mit dem Lizenzbau Svenska-Flygmotor-RM6B-Triebwerk ausgerüstet.
Als Flugzeug für die taktische Aufklärung entstand die Saab S-35E auf Basis des Jägers J-35D. Im Bug befanden sich zwie Ska16B- und drei Ska-24-OMERA-Kameras. Der dänische Aufklärer RF-35 entsprach der schwedischen S-35E und war mit sechs 70mm-Vinten-Kameras. Weiterhin wurde ein „Red Baron“-IR-Aufklärungsbehälter mitgeführt.
Bausatz: Die Saab J-35 Draken ist ein interessanter und gesuchter Bausatz von Hasegawa der immer wieder in einer Variation erscheint. Hier gibt es in dem attraktiven praktischen Stülpkarton sechs z.T. recht kleine hellgraue Spritzlinge mit 62 Teilen, ein klarer Spritzgussrahmen mit drei Teilen, vier Resinteilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung.
Die Draken ist ein grundsolider Bausatz mit feinen versenkten Strukturen. Das Cockpit ist recht einfach. Es besteht aus vier Teilen. Die Instrumente werden mittels Decals dargestellt. Rumpfober- wie Rumpfunterseite besitzen auch die anmodellierte innere Tragfläche. Die äußeren Teile bestehen aus je einem Stück und letztere haben eine scharfe Hinterkante. Gleiches gilt auch für das Seitenleitwerk.
Das Fahrwerk sieht recht brauchbar aus. Die Schächte sind recht flach. Der Kamerabug ist ein Resinteil. Auch die Enden der Tragfläche bekommen neue passende Resinteile. Das vierte Resinteil wird auf das Seitenleitwerk geklebt. Damit sind die Unterschiede des Aufklärers einfach umgesetzt.
Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Er umfasst insbesondere die auffälligen Sondermarkierungen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Weiß auch auf Rot ausreichend deckt. Die Farbangaben sind für Mr. Color und GSI sowie verbal auf Englisch.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Eine sehr gut gemachte Variation eines bekannten Bausatzes. Die Resinteile sind leicht zu verarbeiten und daher sollten auch Anfänger in diesem Thema damit zurecht kommen.
Volker Helms, Godern (März 2013)