Vorbild: Dieses ungewöhnliche Flugzeug des schwedischen Herstellers Saab machte am 8. Februar 1967 seinen ersten Flug. Saab wählte für dieses Flugzeuge eine für die damalige Zeit sehr fortschrittliche Auslegung mit großen Canards, die für erheblichen Auftrieb sorgten. Für den Vortrieb sorgte ein Pratt & Whitney JT8D, welches bei Saab modifiziert und mit einem Nachbrenner versehen wurde. Dieses Flugzeug besaß dadurch sehr gute Kurzstarteigenschaften.
Saab entwickelte damals verschiedene spezielle Versionen. So ist die SH-37 für die Seeaufklärung spezifiziert. Der erste Abfangjäger JA-37 ging 1979 in Dienst. 1990 wurde die letzte der 329 Viggen ausgeliefert. Exporterfolge waren diesem Flugzeug nicht beschieden.
Bausatz: Alle Modelle der Viggen in 1/72 haben schon ein paar Jahren hinter sich. Dazu gehört neben dem Heller-Bausatz auch dieser von Hasegawa. In dem Karton erwarten den Modellbauer vier grellrote Spritzlinge und eine einteilige Glaskanzel. Dazu gibt es einen üppigen Decalbogen.
Beim Betrachten der knalligen Spritzlinge schmerzen die Augen. Der Bausatz hat sehr feine erhabene Struckturen. Schwieriger ist es schon, dass das Cockpit nebst Piloten als rustikal zu bezeichnen ist. Wer den Piloten einbaut, der verdeckt das Gröbste. Wer die Maschine wie auf dem Bausatzcover bauen möchte, der kann das Foto als gute Grundlage zur Verfeinerung des Modells nutzen.
Schnell erkennt man dann auch, dass man sich bestimmte Waffen für die Tragfläche ersparen kann.
Dafür hat Hasegawa beim Decalbogen geklotzt! Dieser ist sehr umfangreich und enthält auch viele Wartungshinweise. Alles ist versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungsvariante:
Fazit: Sicherlich kein Bausatz der heutigen Ansprüchen voll genügt, jedoch ist er aufgrund der tollen Bemalungsvariante eine gute Alternative.
Volker Helms, Godern (Dezember 2007)