Vorbild: Die Kawasaki T-4 entstand als Fortgeschrittenen-Trainer für die japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte als Ablösemuster für die Lockheed T-33A. Letztere war seit der Gründung der Streitkräfte im Einsatz. Am 29. Juli 1985 erfolgte der Erstflug des Prototypen. Beim Bau wurden neueste Technologien verwandt und damit konnte die T-4 als Trainer für zukünftige Piloten der F-15J und F-2 benutzt werden.
Das erste Serienflugzeug der T-4 flog erstmals am 28. Juni 1988 und schon im September desselben Jahres wurde das Muster bei den Trainingsstaffeln der JASDF in Dienst gestellt. Schon 1993 wurde das 100. Exemplar des Musters ausgeliefert. Seit 1994 fliegt die Kunstflugstaffel "Blue Impulse" die T-4. Bis zum Ende der Produktion 2003 wurden 208 Maschinen hergestellt. Ein Export fand nicht statt.
Bausatz:
Hierbei handelt es sich um einen limitierten Bausatz. Die hier gemachten Aussagen treffen auch auf die anderen T-4-Bausätze in 1/72 zu. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt Bauteile für zwei Bausätze (!). Bei Einzelbausätzen sind die Teile natürlich zu halbieren… So gibt es hier 16 hellgraue Spritzlinge mit 120 Einzelteilen, zwei klare Spritzlinge mit je 5 Teilen, ein Decalbogen und die typische Hasegawa-Bauanleitung. Die Bilder zeigen die Spritzlinge für eine T-4 in 1/72.
Die Spritzgussteile sind voll auf der Höhe der Zeit. Außen gibt es schöne feine versenkte Strukturen. Innen gibt es ein rustikales Cockpit mit sehr einfachen Schleudersitzen, die die Bezeichnung kaum verdienen. Die Instrumente werden mittels Decals dargestellt.
Ein Buggewicht wird in der Bauanleitung wird nicht erwähnt. Ich würde es zur Sicherheit trotzdem einbauen. Die Lufteinläufe sind nicht besonders tief aber ausreichend bei geschickter Bemalung. Für die Rumpfunterseite gibt es ein separates Bauteil. Hier wird es keine lästige Klebenaht geben.
Das Fahrwerk ist schön detailliert. Wer will, der kann die Fahrwerksschere am Bugfahrwerk noch ersetzen. Leider habe ich bisher keine Detailsets für die T-4 gefunden. Dieser Bausatz hätte es verdient. Es gibt zwei Zusatztanks, die auch montiert werden sollen. Das Cover-Foto zeigt die Maschine allerdings ohne. Die zweiteilige Haube kann alternativ offen angeklebt werden.
Der sehr große Decalbogen enthält Markierungen für zwei Kunstflugmaschinen mit allen Wartungshinweisen. Alles ist tadellos gedruckt. Bei einigen Farbtönen wird die Federal Standard-Nummer in der Bauanleitung mit angegeben.
Bemalungen:
Fazit: Der Bausatz der T-4 ist in dieser attraktiven Decalvariante als Doppelpack eine gute Wahl. Für einige Details wäre ein Zurüstset nicht schlecht. Vielleicht eine Aufgabe für eduard? Sehr empfehlenswert auch für Anfänger.
Volker Helms, Godern (Juli 2015)