Vorbild: Die Junkers Ju 88G-6 entstand als vorletzte Serienversion der G-Reihe. Sie wurde ab August 1944 an die Einsätzverbände der deutschen Luftwaffe geliefert und unterschied sich durch die Jumo 213A mit VS 111 Holz-Luftschrauben deutlich von der G-1(mit BMW 801).
Als Bewaffnung wurden vier MG 151/20 in der Waffenwanne, das MG 131 im B-Stand und zwei MG 151/20 als Schrägwaffen mitgeführt. Einige Maschinen bekamen das Funkmeßgerät (Radar) FuG 220 mit sog. "Morgensternantenne". Es wurde aber schnell wieder durch die Alliierten gestört. In den letzten Wochen des WK II wurde dann noch das neue FuG 240 mit einem verkleideten Parabolspiegel eingebaut.
Rudolf Schönert war mit 65 Abschüssen und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub ein sehr erfolgreicher Nachtjagdpilot der deutschen Luftwaffe im WK II. Die letzten Einsätze flog er als Kommandeur beim NJG 5. Am 27. April 1945 wurde er durch eine RAF Mosquito abgeschossen. Er überlebte den WK II und starb 1985 in Kanada.
Bausatz: Hasegawa hat den aktuellen Bausatz der Junkers Ju 88G-6 noch mal modifiziert. So gibt es jetzt eine limitierte Auflage mit Fotoätzteilen. Nach wie vor liefert Hasegawa den besten Bausatz in der G-6-Version der Ju 88.
Im stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 22(!) z.T. sehr kleine hellgraue Spritzlinge mit 155 Teilen, 16 Klarsichtteile, ein kleiner Fotoätzteilbogen, der Decalsatz und die umfangreiche Bauanleitung. Natürlich wandern auch bei diesem Ju 88-Bausatz viele Teile in die Restekiste.
Die Ätzteile sind primär für die feinen kleinen Antennen gedacht. Wer das Cockpit aufrüsten möchte, der muss oder kann auf dem Zubehörmarkt fündig werden. Anspruchsvoll ist die Montage der Antennenkonstruktionen im Bug und am Heck. Hasegawa liefert hier aber schöne Frontansichten.
Die Triebwerke sowie die Flammenvernichter sehen sehr stimmig aus. Das Gleiche gilt auch für die Holz-Luftschrauben. Etwas einfach sehen die Schrägwaffen aus. Wer hier etwas mehr will, der wird bei Schatton-Modellbau fündig.
Der Decalbogen enthält Decals für die Cockpitinstrumentierunge und ein paar Wartungshinweise. Alles ist perfekt auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Eine weitere Variation des sehr stimmigen Hasegawa-Bausatzes der späten Ju 88G-6 und daher sehr zu empfehlen.
Literatur: Zeitschrift FLUGZEUG Nr. 1, 2, 4 1986.
Volker Helms, Godern(Dezember 2011)