Vorbild: Die Junkers Ju 88 war "der" Bomber der deutschen Luftwaffe im WK II. Der Erstflug des ersten Prototyps fand am 21. Dezember 1936 statt. Ab der V-4 wurde das bekannte Cockpit eingeführt und statt auf Geschwindigkeit wurde auf eine solide Abwehrbewaffnung gesetzt.
Die Junkers Ju 88A-6 wurde mit großen Ballonabweisern ähnlich wie bei der Heinkel He 111H-8 ausgerüstet. Durch das zusätzliche Gewicht und den Luftwiderstand fiel die Höchstgeschwindigkeit um gut 30 km/h gegenüber der Ausgangsversion A-5. Alle verbliebenen Maschinen gingen nach dem Sommer 1941 alle in die Werften und wurden dort mit dem FuG 200 Hohentwiel zur Schiffsbekämpfung ausgerüstet. Gleichfalls wurde die Gondel unterm Bug entfernt.
Bausatz: Zum Grundbausatz muss ich hier nichts mehr schreiben. Die meisten Bauteile sind bekannt. Hierbei handelt es sich um eine limitierte Variante. Neu sind die Fotoätzteile für die Antennen und die Teile aus Zinn für deren Halterungen. Dafür wurde die Bauanleitung neu entworfen. Sie ist wie immer sehr übersichtlich.
Ein recht großer Teil beschäftigt sich mit der Verarbeitung der Antennen aus Metall und den Zinnteilen. Das ist auch sehr gut erklärt und auf die Verwendung von Metall-/Sekundenkleber wird hingewiesen. Hasegawa hat es sich nicht nehmen lassen für die Abwehrbewaffnung auch Visiere aus Fotoätzteilen mit beizulegen.
Sehr interessant ist die umfangreiche Erklärung zur Version A-6 auf einem separatem Blatt, wenn man der japanischen Sprache mächtig wäre. Hier sollte Hasegawa mal eine englischsprachige Version in der Zukunft beilegen.
Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Hasegawa hat hier eine interessante Version der Ju 88 für den erfahrenen Modellbauer abgeliefert. Dieser Bausatz ist sehr empfehlenswert.
Volker Helms, Godern (Oktober 2009)
Literaturempfehlungen:
 | Junkers Ju 88 in action Part 1 Aircraft Number 85 Brian Filley squadron/signal publications 1988 ISBN 0-89747-201-2 |
