Vorbild: Die Lockheed Martin F-35 Lightning II ist ein Mehrzweck-Kampfflugzeug mit Stealth-Technologie. Es entstand auf Basis des Versuchsflugzeugs X-35, das aus dem Wettbewerb mit Boeings X-32 als Sieger hervorging. Es soll vorerst in drei Hauptversionen gebaut werden. Als konventionelle Version gilt die A, die F-35B ist die senkrechtstartende STOLV-Variante und für die Flugzeugträger wurde die F-35C entwickelt. Derzeit geht man von ca. 3000 Exemplaren aller Versionen aus.
Die erste F-35B flog am 11. Juni 2008. Das US Marine Corps will 340 F-35B haben. Damit sollen die F-18A bis D und die AV-8B Harrier ersetzt werden. Die RAF und die RN wollen mit der F-35B die durch die Außerdienststellung der Harrier GR. 9 verloren gegangenen Kapazitäten wieder erlangen. Zeitweise plante die RN statt der F-35B die Trägervariante F-35C zu kaufen. Schnell stellte man fest das die Kosten für den Umbau der beiden im Bau befindlichen Träger zu teuer ist. Im Juni 2013 erhielt die RAF die ersten drei F-35B. Aktuell ist noch keine Einsatzbereitschaft bekannt sondern es ist nur eine Schulungseinheit. Die italienische Marine will 22 F-35B für ihren Flugzeugträger erwerben. Die erste F-35B wurde inzwischen in Italien fertiggestellt.
Bausatz: Seit einiger Zeit gibt es bei Hasegawa nach Fujimi die zweite Lockheed Martin F-35B im Maßstab 1/72. In dem attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt sieben graue Spritzlinge mit 109 Einzelteilen, zwei klare Spritzlinge mit 20 Teilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung.
Die Abspritzung der Teile ist tadellos. Es gibt keinerlei Grat aber dafür schöne feine Strukturen. Aus vier Teilen soll eine Pilotenfigur entstehen. Wer kein Cockpit detaillieren möchte, der hat somit eine Alternative.
Der Bau der kleinen F-35B beginnt mit den Triebwerkseinläufen und der unteren Flugzeughälfte. Hier müssen auch noch einige Bohrungen angebracht werden. Dann folgt das Cockpit. Der Schleudersitz wird aus vier Teilen zusammengesetzt. Die Instrumente werden mittels Decal dargestellt.
Man kann den oberen Lufteinlauf mit geöffneten Klappen bauen. Den Triebwerksauslass kann man in Start- und Flugstellung zusammengefügt werden.
Die Vorflügel gibt es einzeln. Alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Das vereinfacht den Zusammenbau. Beim Fahrwerk hat sich Hasegawa durchaus Mühe gegeben. Natürlich sind die Fahrwerksscheren aus Kunststoff recht stabil.
Natürlich kann die große Kabinenhaube offen angeklebt werden. Die Kabinenstreben werden auch innen mittels Decal dargestellt. Die Masse der Klarsichtteile ist für einen beweglichen Ständer. Damit kann die F-35B auch in Flugstellung präsentiert werden.
Der große Decalbogen ist tadellos gedruckt. Bei den Farbhinweisen bezieht man sich auf die Systeme von GSI und Mr.Color.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Hasegawa hat die Latte bei der F-35B in 1/72 wieder etwas höher gehängt. Der Bausatz ist daher aus dem Karton sehr zu empfehlen und wer möchte, der kann noch mit Zubehör etwas nachlegen.
Volker Helms, Godern(August 2019)