Grumman E-2C Hawkeye 2000

Hasegawa E31 - 1/72

Vorbild: Am 19. April 1961 flog die Grumman E-2 erstmals in kompletter Einsatzausrüstung. Im Herbst 1965 gab die Hawkeye ihr Einsatzdebüt vor der Küste Vietnams. Die erste Einsatzversion war die E-2A von der 59 Exemplare gebaut wurden. Ab 1969 wurden 53 Maschinen auf den neuen E-2B-Standard gebracht.



Am 20. Januar 1971 flog die E-2C erstmals und im Sommer des gleichen Jahres wurde die Serienproduktion aufgenommen. Diese unterscheidet sich u.a. von den Vorgängern durch einen größeren Kühler auf dem Vorderrumpf, dem gestreckten Bug und stärkere Triebwerke. Weitere Weiterentwicklungen sind im Innern verborgen. Innerhalb dieser Version wurde die Ausrüstung ständig weiterentwickelt. Die E-2C wurde auch exportiert und so erhielten Japan 13, Singapur, Ägypten und Israel je vier Maschinen. Auch in Frankreich wird die E-2C inzwischen auf Flugzeugträgern eingesetzt.

Derzeit läuft die Produktion für die E-2C Hawkeye 2000. Deren markanter äußere Unterschied sind die innovativen 8-Blatt-Propeller. Natürlich wurde die elektronische Ausrüstung erheblich modernisiert.



Bausatz: Die E-2C gab es seit den 70er Jahren von Heller und von Fujimi im Maßstab 1/72. Langsam war die Zeit für einen Nachfolge-Kit reif. Hasegawa hat die Chance ergriffen und gleich zwei Bausätze zum Thema Hawkeye herausgebracht.

Der stabile zweiteilige Karton enthält zehn hellgraue Spritzlinge und die Klarsichtteile. Nach dem Betrachten den Bauteile wird schnell klar, dass wir es mit einer neuen Klasse zu tun haben. Die bisherigen Hawkeye-Bausätze können den verdienten Ruhestand antreten. Leider trifft die neue Klasse auch auf den Preis zu. Allerdings haben wir es hier nicht mit einem Einsteigerkit zu tun.



Das Cockpit ist ausreichend für diesen Maßstab detailliert. Vielleicht sollte man noch paar Sitzgurte hinzufügen. Durch die Kabinenfenster ist aber nicht sehr viel zu sehen. Gegenüber den Vorgängern von Fujimi und Heller gibt es feine versenkte Gravuren und brauchbar detaillierte Fahrwerksschächte. Auch erkennt man im direkten Vergleich die Fortschritte bei den Bauteilen. Interessant ist die Detaillierung des Bugs unterhalb des Glasteils. Die feinen Unterschiede dürften am fertigen Modell kaum sichtbar sein.



Gegenüber dem normalen Bausatz (E30) wurden nur andere Propeller und das Rumpfunterteil E1 geändert. Das reicht für die äußeren Unterschiede. Als Option gibt es noch ausfahrbare Landeklappen. Schöner wären eher die faltbaren Flächen gewesen... Der große Decalbogen ist versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Das Weiß sieht auch wirklich weiß aus und hat keinen Gelbstich.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Ein gut detaillierter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Immerhin gab es diese Variante noch nicht als Spritzgussbausatz. Insgesamt sehr empfehlenswert.

Volker Helms, Godern (März 2009)