Der Stingray war ein schwer gepanzertes Kampfschiff der Mercenery Forces, das ab 2886 dazu bestimmt wurde, verloren gegangene Gebiete auf dem Mond zurück zu erobern. Der Mond diente zu dieser Zeit als wichtiger Vorposten beim Streit um die Vorherrschaft auf der Erde und den erdnahen Raum. Rüstungsgüter, Treibstoff und Nahrung, welche beide Seiten dringend benötigten, wurden hier umgeschlagen. Die absolute Kontrolle über den Orbit konnte in absehbarer Zeit zum Sieg einer Gruppe und damit zum Ende der Auseinandersetzungen führen...
Im Verband mit Weltraum-Suits konnte das Schiff schließlich die Erbauer auf ganzer Linie von seinen Qualitäten überzeugen. Dieser neuartige Einsitzer schaltete mit seiner radargesteuerten Railgun die Geschützstände selbst stark befestigter Stellungen der SDR erfolgreich aus und ebnete so den Weg für die eigenen Bodentruppen.
Nach dem Falken und Figurenset A ist der Lundadiver Stingray nun der dritte Bausatz von HASEGAWA zum Thema Maschinen Krieger. Ende letzten Jahres wurde das Modell erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und erntete unter den Ma.K. Fans sehr viel Bewunderung und Interesse. Es basiert wieder auf Entwürfen des Designers Kow Yokoyama zu der von ihm erdachten Modelkit-Serie SF3D aus der Mitte der 80er Jahre. Durch das abrupte Ende der Bausatz-Reihe von NITTO hatten es viele seiner Ideen nicht mehr bis zum Plastikmodell geschafft und die Fans waren lange Zeit auf teure Resinbausätze oder den Scratchbau angewiesen geblieben.
Während WAVE heute vor allem die Kampfanzüge aus der Maschinen Krieger Reihe produziert, hat sich HASEGAWA auf die dickeren Brocken eingeschossen und stellt uns hier das zweite Fluggerät der Serie vor.
Das neue Modell ist auch insofern ein Novum, da es den ersten Ma.K. Plastikbausatz im Maßstab 1/35 darstellt. Standartgröße war bisher 1/20, aber bei einer Länge von über 11 Metern wäre der Stingray zu groß und damit teuer geworden. Trotz des kleineren Maßstabes hat es das Modell echt in sich! Zusammengebaut erreicht es eine Länge von gut 30 cm und besteht, wenn man all die winzigen Nietköpfe, die auf PS-Platten beiliegen, mit verarbeitet, aus der unglaublichen Anzahl von 388 Teilen, verteilt auf 12 Gußäste!
Wir finden ein detailliertes Cockpit und haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Pilotenfiguren, eine sitzend, die andere gerade in Begriff, das Schiff zu verlassen. Die beiden zugehörigen Köpfe können beliebig montiert werden und zeigen ein Gesicht mit Lederhaube bzw einen Helm für Einsätze im Weltraum.
Die mächtige Railgun-Kanone mit ihrem Radar ist nach Abschluß der Montage beweglich, ebenso die Steuerdüsen. Und Dank des beiliegenden Sockels, der vermutlich eine Andockvorrichtung im Raumdock darstellt, lässt sich das Modell auch hervorragend präsentieren.
Ausser dem Stingray selbst enthält der Bausatz zwei Kampfanzüge im selben Maßstab, einen Fireball SG und den Fireball SG PROWLER. Dieser liegt hiermit erstmalig als Plastikmodell überhaupt vor, auch eine kleine Premiere. Beide Anzüge sind so gegossen, dass sie einen gewissen Spielraum in Bezug auf die Positionierung der Gliedmaßen zulassen.
Die Box enthält zwei umfangreiche Bauanleitungen, eine für den Stingray selbst, die andere für die beiden Anzüge. Dank der Zeichnungen ist man auch ohne Japanisch-Kenntnisse in der Lage, die Modelle zu bauen. Einige wichtige Hinweise sind mehrsprachig ausgeführt, Deutsch inclusive. Auf der beiliegenden Datenkarte sind Bemalungstipps für vier verschiedene Maschinen enthalten, deren Markierungen und Nummern sich alle auf dem Decalbogen wiederfinden. Für die Bemalung der Anzüge findet man auf der Schmalseite des Box-Unterteils zwei verschiedene Einheiten zur Auswahl. Auch diese Markierungen befinden sich auf dem Decalbogen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei der Firma FALLER bedanken, die das Vertriebsrecht für HASEGAWA in Deutschland besitzt und uns dieses Modell freundlicherweise zur Verfügung stellen konnte.
Mario Kanzenbach, Schwerin (Juni 2010)
Für mehr Informationen zur Maschinen Krieger Serie empfehle ich das deutschsprachige Forum www.sfmforum.de .
