Vorbild: In den späten sechziger Jahren, als die MiG-23 in Dienst gestellt wurde, begann das MiG OKB mit den Studien für einen Leichtgewichtjäger der neuen Generation, dessen Leistungsspektrum sich im Bereich der F-16, F 15 und F-18A bewegen sollte. Der erste Prototyp (9-01), noch mit KM-1 Schleudersitz bestückt, flog erstmals mit A.V. Fedotov am Knüppel am 6. Oktober 1977. Neben dem Verlust von 2 Prototypen (9-02 u. 9-04) wurden Längsstabilitätsprobleme festgestellt, die anfangs durch 2 Kielflossen und später serienseitig durch vergrößerte Ruderflächen beseitigt wurden.
Die Serienvariante der MiG-29 A erhielt die Bezeichnung "Product 9-12" und war serienmäßig mit dem K-36 DM Schleudersitz ausgestattet, was an dem veränderten Kabinenhaubenprofil zu erkennen ist. Die ersten Baulose der Großserienfertigung besaßen auch noch keine Störkörperbehälter. Außerdem wurde die Mündungsverkleidung der GSh-301 30 mm- Kanone später geändert. Neben dem Doppelsitzer MiG-29 UB (Product 9-51) sind wir mittlerweile bei der Variante MiG-29K (Product 9-31) angelangt und ein Ende scheint noch nicht in Sicht zu sein.
Bausatz: Gab es bisher in 1:48 nur 2 Bausätze (Monogram, Academy) der MiG-29 A, so waren die Erwartungen natürlich sehr hoch angesiedelt, da der Monogrambausatz indiskutabel und der von Academy deutliche Schwächen ( Lufteinläufe, Cockpit) aufwies. Um es vorwegzunehmen: Diese MiG-29 ist mit ihren auf 9 Spritzrahmen verteilten Teilen und den in einer Blisterpackung verstauten Raketen ein großer Wurf, dem auch die ansprechende Verpackung und das separat als Poster beiliegende Deckelbild vollends gerecht wird.
Nahezu selbstverständlich für südostasiatische Bausätze ist die seperate Verpackung der exzellenten Klarsichtteile, die zusätzlich mit Polsterfolie geschützt sind. Die Oberflächengestaltung ist Spitzenstandard und der Detailreichtum kaum zu überbieten, was besonders in den minutiös nachgebildeten Hauptfahrwerschächten ins Auge sticht. Separate Ruderflächen und Vorflügel werden getoppt durch die geöffnet darstellbare Airbrake.
Ferner sind zwei komplette RD-33 Triebwerke samt Transportwagen vorhanden.Sogar ihre Anordnung im Rumpf außerhalb der Längsachse wurde berücksichtigt. Fotoätzteile für Gurte, Spiegel und weitere Kleinteile sind ebenfalls vorhanden. Eine 14-seitige, übersichtliche Bauanleitung mit drei Seiten Farbprofilen zum Aufbringen der Decals lässt keine Fragen offen.
Mit den einwandfrei gedruckten Abziehbildern können drei Maschinen dargestellt werde:
Fazit: G.W.H.bietet mit dieser MiG endlich einen korrekten, hochdetaillierten Bausatz in Spitzenqualität, der in jeder Hinsicht komplett und bedingungslos zu empfehlen ist. Hobbyeinsteiger sollten sich diesen Leckerbissen jedoch wegen der Komplexität für später unbedingt vormerken.
Konrad Schmittlein, Ingolstadt (März 2013)
Literatur:
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Yefim Gordon Mikoyan MiG-29 511 S., Text englisch Ian Allen Publishing 2006 ISBN 1 85780 231 4 |
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Jiri Basny, Jiri Brazda, Michael Ovcacik, Carel Susa MiG-29 all Variants Text engl./tschechisch 4+ Publications ISBN 80 900706 4 1 |
