Vorbild: Frei nach Wikipedia: Die DC-9 war eine komplette Neuentwicklung mit am Heck angebrachten Triebwerken und einem T-förmigen Höhen- und Seitenleitwerk. In der ursprünglichen Version konnten Sitze für 90 Passagiere in Fünfer-Reihen angebracht werden. Die Konstruktion des Prototyps begann im Juli 1963, der Erstflug fand im Februar 1965 statt. Es folgte schon bald die Zertifizierung durch die Federal Aviation Administration (FAA) und im Dezember 1965 wurde die erste DC-9 in Dienst gestellt.
Um der Nachfrage nach höherer Passagierkapazität nachzukommen, bot McDonnell Douglas als dritte Variante der DC-9 die Series 40 oder DC-9-40 an, die wiederum um einen verlängerten Rumpf mit Platz für maximal 125 Passagiere bei einer gesteigerten Reichweite von 3120 km besaß. Der Flügel war identisch mit dem der Series 30. Die erste Auslieferung erfolgte Ende Februar 1968 an SAS. Obwohl die 40er-Serie aus nur einer Untervariante - der DC-9-41 - bestand, waren verschiedene Triebwerksvarianten (Pratt & Whitney JT8D-9, JT8D-11 oder JT8D-15) verfügbar.
Nur zwei Kunden - die bereits genannte SAS und die japanische TDA Toa Domestic Airlines - bestellten insgesamt 71 Exemplare der DC-9-41, von denen das letzte am 7. März 1979 ausgeliefert wurde. Spätere Betreiber waren u.a.: Swissair, DHL, Northwest Airlines, TWA, Spirit, Ozark, JAS (ex-TDA), Finnair
Bausatz: Es handelt sich um einen Resinbausatz aus der kompletten DC-9 Serie des Herstellers. Die Resinbauteile werden ergänzt durch Fotoätzteile und Abklebemasken für die Cockpitfenster, welche auf das aus durchsichtigem (!) Resin hergestellten Cockpitsegment aufgebracht werden können, falls man nicht ein Cockpitdecal verwenden möchte. Die Teile sind stoßsicher verpackt in einer schönen und stabilen Box.
Die Teile bestechen durch sauberen Guss und äußerst feine Gravuren. Besonders gut gefallen mit die geraden und nicht verzogenen Tragflächen - ein Problem, das andere Resinhersteller haben. Ich habe den Eindruck. dass die Bauteile so aufgeteilt wurden, dass man mit so wenig Teilen wie möglich den größtmöglichen Effekt erzielen kann. Das vereinfacht auf der einen Seite den Bau des Models (z.B. das bereits komplett gegossene Fahrwerk), auf der anderen Seite bleibt der Spaß beim Bauen und Detaillieren auf das Wichtige konzentriert. Auf die Korrektheit der Form legt der Hersteller größten Wert.
Die Bauanleitung ist sehr einfach gehalten. Für den Experten sicher kein Problem. Für den Resinneuling wäre eine etwas umfangreichere Darstellung wünschenswert. Eine Explosionszeichnung wäre eine Möglichkeit.
Für einen durchaus hohen Preis erhält man hier aber ein im Marktvergleich super hochwertiges Modell, das im Maßstab 1/144 konkurrenzlos ist. Leider fehlen dem Bausatz die Decals, jedoch gibt es für alle DC-9īs auf dem Zurüstmarkt genug Angebote. Eine Empfehlung meinerseits: Lima November macht wunderschöne SAS-Decals. Registriernummern für die DC-9-41 inklusive. Siehe Bild.
Microscale bot in den 70zigern einen Decalsatz an, in dem zumindest die Airlinetitel und Registriernummern für TDA dabei waren. JetSet soll einen kompletten TDA-Decalsatz gemacht haben, den habe ich aber noch nicht gesehen. Ebay ruft mal wieder.
Ich bin auf den Bau gespannt und werde berichten. Bis dahin wie immer:
Viel Spaß beim Basteln,
Uwe Damaschek
Berlin, im Januar 2008