Vorbild: Die Fiat G.50 Freccia (Pfeil) war der erste Jagdeindecker der italienischen Luftwaffe mit einziehbarem Fahrwerk. Dieses Flugzeug entsprach bereits zum Baubeginn1938 nicht mehr den Anforderungen. Es war zwar extrem wendig, gleichzeitig jedoch deutlich untermotorisiert. Bei den ersten Luftkämpfen führte dies und die schwache Bewaffnung mit zwei MG zum Verlust vieler italienischer Piloten. Bei der folgenden Bomberoffensive der Alliierten kamen die Fiat kaum auf Angriffshöhe der Bomber. Insgesamt wurden rund 791 Maschinen gebaut, die auch in den Luftwaffen Spaniens, Finnlands, Kroatiens und Deutschlands flogen.
Bausatz: Von der Fiat G.50 gab es bisher nur das Airfix- (1967) und AML-Modell (1999). Letzteres erschien in den folgenden Jahren in unterschiedlicher Aufmachung. Jetzt legt es Fly erneut vor. Neben den bekannten zwei grauen Gussästen befinden sich noch Resinteile, Abziehbilder und die Bauanleitung in der Faltschachtel. Die 40 Teile sind sauber gespritzt und gut detailliert. Die Gravuren fallen klar aus.
Das Cockpit wird durch Resinteile aufgewertet, so hat der Sitz angegossene Gurte. Die Motoren fallen etwas grob aus, da sie aber hinter Motorhaube und Spinner weitestgehend verschwinden ist das durchaus akzeptabel. Bei geöffneter Haube sollte man sich allerdings nach Ersatz umsehen.
Die Qualität der wenigen Glasteile ist ausreichend.
Bauanleitung/Bemalung: Die übersichtliche Bauanleitung ist farbig gestaltet, was die Bemalung der Kleinteile erleichtert. Farbangaben erfolgen in Humbrol und MrColor. Die Abziehbilder für vier Flugzeuge aus drei Luftstreitkräften sind sauber, aber mit etwas Rand von Cartograf gedruckt.
Die Bemalungsanleitung dafür befindet sich auf der Kartonrückseite, man erfährt also bereits vor dem Kauf was möglich ist.
Fazit: Das derzeit beste Fiat G.50 Modell. Aufgrund der wenigen Teile auch für Anfänger (mit bereits gebauten Modellen) geeignet.
Erhältlich im Fachhandel oder direkt bei Fly.
Jürgen Willisch, Potsdam (Januar 2020)