Arado Ar 234 B-2/B-2N

Fly 32008 - 1/32

Vorbild: Die Arado Ar 234 der deutschen Luftwaffe war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges der erste einsatzfähige - und tatsächlich eingesetzte - strahlgetriebene Bomber der Welt. Im März 1944 fand der Erstflug der verbesserten B-Version statt, die ersten Einsätze als Aufklärungsflugzeug folgten im Juni 1944. Die Bomberversion Ar 234 B-2 wurde ab Anfang 1945 eingesetzt, wobei die Bomben extern mitgeführt wurden. Das setzte die Geschwindigkeit allerdings soweit herab (auf ca. 660 km/h), dass schnelle kolbenmotorgetriebene Jagdflugzeuge der Alliierten die Arado bekämpfen konnten. Auch wenn in den Endtagen des Krieges dem Bomber eine eher bescheidene Rolle zukam, da er wegen des allgemeinen deutschen Treibstoffmangels die meiste Zeit am Boden blieb, zeigte sich doch in den wenigen Einsätzen, dass es für die alliierten Jäger nahezu unmöglich war, ihn abzufangen. (nach Wikipedia)

Bausatz: In einem praktischen Stülpkarton mit ansprechendem Bild einer Arado Ar 234 befinden sich mehrere Plastiktüten mit Bauteilen, sowie vier nicht verpackte Gussäste mit beigefarbenen Teilen aus Polystyrol, ein Klarglaspritzling, ein beidseitig bedrucktes, farbiges DIN-A4-Blatt mit Farbschemen, ein Decalbogen, eine Ätzteilplatine und natürlich die Bauanleitung.
Was befindet sich nun in den diversen Beuteln?

An den vier Gussästen sind alle Teile, die man für den Rumpf, die Triebwerksgondeln, die Tragflächen und Leitwerke, sowie das Fahrwerk benötigt. Die Panellines sind sauber und dem Maßstab angepasst. Auch die restliche Detailierung mag gefallen.

Die Klarglasteile für das Cockpit sind ohne Fehler.

In drei Beuteln sind die komplette in Resin gegossene Inneneinrichtung (Cockpit), Fahrwerksschächte, Ein-/Austrittsdüsen sowie die gepackten Fallschirme der Starthilferaketen.

Ein weiterer Beutel hat zwei verschiedene Garne und ein kurzes Stück Draht als Inhalt.

Dann hätten wir noch ein Beutelchen mit Antennen für das Neptun-Radar.

Auf der beiliegende Ätzteilplatine sind Sitzgurte, sowie andere kleine Teile vorhanden.

Alle genannten Bauteile weisen einen sehr hohen Detailierungsgrad auf.

Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung ist schwarzweiß beidseitig auf A4 im Broschüren Modus gedruckt, und führt in 66 Schritten durch den Bau. Die Farbangaben für die Inneneinrichtung, genauso wie die Tarnung auf dem Rumpf und Tragflächen sind mit Nummern angegeben, beziehen sich aber auf kein spezielles Farbsystem abgestimmt. Auf dem farbigen A4 Blatt sind vier mögliche Tarnmöglichkeiten abgebildet.

Auf dem Decalbogen befinden sich neben den bereinigten Hoheitsabzeichen und Seriennummern auch diverse Wartungshinweise. Der Druck auf hellblauem Trägerpapier ist scharf und ohne Versatz.

Fazit: Dieser Bausatz wendet sich eher an den fortgeschrittenen Modellbauer, da mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet werden muss. Den hier beschriebenen Bausatz erhält man allerdings nur noch bei einigen Händlern, oder bei Ebay. Fly hat aber zwei Nachfolger im Programm, die zurzeit noch lieferbar sind (meistens wurden bei dieser Serie sowieso nur die Decals getauscht. Wer bereit ist, rund 80 € auszugeben, erhält dafür ein seltenes, aber sehr schönes Modell aus den frühen Anfängen des Düsenjäger Zeitalters.

Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (April 2020)

Literaturhinweise:

Marek Murawski
Arado Ar 234 Blitz - Volume II
Kagero Oficyna Wydawnicza