Vorbild: Als Mitsubishi KA-14 bezeichnete man mehrere Versuchsmuster des späteren trägergestützten Jagdflugzeugs vom gleichen Hersteller A5M. Letzteres wurde ab 1936 bei der japanischen Marine eingeführt.
Die Entwicklung begann 1934 und der Erstflug der Ka-14 fand am 04. Februar 1934 statt. Das erste Versuchsmuster besaß noch einen sehr ausgeprägten Knickflügel. Dieser erhöhte die Bodenfreiheit und ermöglichte trotzdem ein robustes starres Fahrwerk. Er wurde von einem 600 PS-Nakajima Kotobuki 5-Sternmotor angetrieben. Dieser Prototyp erreichte eine Maximalgeschwindigkeit von 450 km/h.
>
Bausatz: Das japanische Modellmagazin ModelGraphix leistet sich zum Jahresende immer wieder mal den Luxus ein Bausatzmodell in 1/72 dazuzulegen. Dieses Mal gab es zur Ausgabe 01/2014 die Mitsubishi KA-14 von FineMolds hinzu. In dem zu großen Karton befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 48 Einzelteilen, einem Klarsichteil, zwei Kunststoffringe und ein Decalbogen. Als Bauanleitung dient ein entsprechender reich bebilderter Artikel im Heft.
Die Abspritzung der Bauteile ist auf der Höhe der Zeit. FineMolds legt hier die Latte sehr hoch. Im Cockpit gibt es das Nötigste. Hier sollte man ein paar Sitzgurte ergänzen. Die Instrumente werden mittels Decal dargestellt. Der Autor des Artikels verbaut ein paar Sitzgurte aus dem Zubehörangebot von FineMolds. Das kann ich nur empfehlen. Ansonsten entsteht ein kompletter Käfig um den Pilotensitz. Selbst die zwei MGs sind teilweise nachgebildet.
Das komplette Seitenleitwerk ist an eine Rumpfhälfte anmodelliert. Die Tragfläche und auch das zweiteilige Höhenleitwerk haben scharfe Hinterkanten. Der Motor entsteht aus fünf Teilen und das sollte in der Detaillierung ausreichen. Die Luftschraube ist einteilig.
Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt. Die Farbangaben sind verbal in Englisch oder Japanisch. Es kann nur der erste Prototyp gebaut werden.
Fazit: Ein kleines Modell in hervorragender Qualität eines wichtigen Prototyps der japanischen Marinefliegerei. Sehr empfehlenswert!
Volker Helms, Godern (Januar 2014)