Vorbild: Bereits kurz nach der Einführung der Spitfire wurde deutlich, dass sie sich zum besten britischen Jäger seiner Zeit entwickeln würde. Die Hawker Hurricane trug zwar die Hauptlast der Einsätze der ersten Kriegsjahre - mit entsprechenden Erfolgen - die neue Konstruktion hatte aber Verbesserungspotential für die kommenden Jahre. Bei Vickers war schnell klar, dass die erste Bestellung von 310 Flugzeugen der Anfang einer langen Serie werden sollte. Zu den bestehenden Fertigungslinien in Woolston entstand eine neue Fabrik bei Castle Bromwich für den Bau von Spitfires.
Die Mk VIII wurde entwickelt, um die zusätzliche Leistung des Merlin der 60er-Serie optimal ausnutzen zu können. Sie war mit zahlreichen aerodynamischen Verbesserungen wie einem einziehbaren Spornrad ausgestattet. Weitere Merkmale waren eine stärkere Zellenstruktur, ein zusätzlicher Rumpftank und ein anderer Vergaserlufteinlauf mit Filter. Dadurch war die Mk VIII tropentauglich und wurde vor allem in Südostasien eingesetzt, nur wenige flogen in Europa.
Charakteristisch war auch das vergrößerte Seitenruder - es verbesserte die Steuerbarkeit vor allem im Langsamflug und bei Start und Landung. Die meisten Mk VIII besaßen die normale Kabinenhaube und die C-Tragflächen mit zwei Kanonen und vier MGs. Es gab Versionen mit normalen und verkürzten, aber auch langen Tragflächenspitzen. Eine Druckkabine hatte die Mk VIII nicht.
Nach Wikipedia Versionen der Supermarine Spitfire.
Bausatz: Als Limited Edition der Spitfire Mk.VIII hat Eduards diese Dual Combo mit 31 (!!) Bemalungsvarianten Australischer Mark VIII heraus gebrach. Die Spitfire Mk.IX hatte ja Eduards Aufstieg in die Topriege der Modellbauhersteller begründet, indem Vorbildtreue, Detailreichtum und einfacher Zusammenbau vereint wurden. Gerade Letzteres ist sicherlich vom Modellbauer abhängig, aber mir geht es so. Die Spitfire Mk. VIII erfüllt diesen Anspruch, wie auch im First Look des ProfiPacks von Marko zu lesen ist. Rumpf und Flächen sind neu, die inneren Werte und Kleiteile teilt sich der Bausatz mit der Spitfire IX.
In dieser Box sind, wie eingangs bereits erwähnt, zwei komplette Bausätze enthalten. Das schließt Masken und Fotoätzteile ein, so dass man zwei der Bemalungsvorschläge umsetzen kann. Weiterhin sind zwei Sätze Brassin-Räder mit Stollenprofil enthalten, wie sie hauptsächlich an den australischen Spits zu finden waren. Ein Highlight ist das Buch zu den Australischen Spitfire Mk.VIII von Peter Malone, einem Kenner der Materie! neben einem Allgemeinen Teil gibt es zu jeder der Bemalungsvarianten eine Abschnit mit Informationen zum Flugzeug und ggf. dem Piloten, Fotos und Farbzeichnungen. Für diese 104 Seiten im Softcover könnte man alleine schon mal 30-40 Euro auf den Tisch packen, wenn man dieses Buch separat erwerben wollte. (Auf der Seite von Eduard sind einige der Seiten abgebildet: Produkthomepage)
Die 31 im Buch beschriebenen Vorbilder kann man nun auch ins Modell umsetzen, hierzu gibt es ein eigenes Anleitungsheft - die Bauanleitung liegt nochmal extra bei - für die Platzierung aller Decals mit einer Kurzbeschreibung des Flugzeugs/Piloten. Verschiedenste Anstriche sind hier darstellbar, von silber bis foliage green über alles. Dazu sind zwei große Decalbögen für die Markierungen und Hoheitszeichen beigefügt, die von Cartograf hergestellt wurden und zwei kleinere Decalbögen mit Wartungshinweisen von Eduard dem Bausatz beigefügt. Die beiden Hauptbögen sind wirklich riesig, zum vergleich habe ich mal ein Zweieurostück daneben gelegt.
Bemalungsvarianten
Fazit: Ein wirklich umfangreiches Paket das seinen Preis wirklich wert ist, wenn man an australischen Spitfire Mk.VIII interessiert ist.
Der Bezug ist über den örtlichen Fachhandel oder Onlinehändler möglich, Importeur ist Glow2b. Das Muster stellte Eduard bereit.
Steffen Arndt, Barsinghausen (September 2016)