Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch mehr als 60 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug. Die BIS ist die vierte und damit letzte Generation. Sie erhielt ein stärkeres Triebwerk und ein verbessertes Radar einen höheren Kampfwert. Nach dem Produktionsende 1987 boten verschiedene Firmen Upgrades an, wovon die rumänische LanceR und die MiG-21/93 in größerer Stückzahl hergestellt wurden. Sie fliegt bis heute beim ehemaligen Gegner - der NATO.
Bausatz: Bausätze der MiG-21 kann man durchaus als Referenz von eduard angeben. So bietet doch der tschechische Hersteller in seinem Programm fast alle Versionen in 1:48, 1:72 und auch 1:144 an. Im ganz kleinen Maßstab kam die MiG-21bis erstmals 2012 in der damaligen Doppelbox als Bausatz auf den Markt. Zwischendurch gab es ihn auch als "Eintrittskarte" beim E-DAY als Bunny Fighter. Nun wird er in dem neuen Format der Tüten-Kits neu aufgelegt.
In der wiederverschließbaren Tüte findet der Käufer Teile für ein Modell vor, welche sich an zwei Rahmen in grauen Plastik sowie einen aus klarem Kunststoff befinden. Weiter befinden sich im Lieferumfang neben der Bauanleitung, dem umfangreichen Decalbogen auch die bekannten hauseigenen Masken für die Kabinenhauben zur Erleichterung der Lackierung.
Gegenüber der Erstauflage hat sich an den Teilen nichts geändert, was aber auch nicht notwendig ist. Die eduard Bausätze der 21 in 1:144 zählen doch ohne Zweifel zum Nonplusultra. Dies sieht man an der Qualität und dem Detailreichtum der Bauteile. Des Weiteren findet man auch im Netz und auf Ausstellungen immer wieder zahlreiche gebaute Modelle. Die verschiedenen Versionen werden dabei über die separaten Teile für das Seitenleitwerk und den Rumpfrücken abgebildet. An den Spritzlingen konnte ich keine Alterungserscheinungen feststellen. Der Kit bietet zahlreiche Optionen hinsichtlich des Cockpits wie offene oder geschlossene Cockpithaube, Darstellung des Instrumentenbretts und Seitenkonsolen durch Bemalung oder Decals. Wer will, kann hier auch zur weiteren Steigerung noch die hauseigenen Ätzteile verwenden. An Außenlasten gibt es zwei Zusatzbehälter sowie zwei Arten Raketen.
Den Bau des Modells zeigt die hochwertige Bauanleitung auf insgesamt 12 Seiten klar und deutlich. Die Farbangaben, welche auch für Detailbereiche gemacht werden, beziehen sich auf das Programm von Gunze und Mission Models. Interessant wird der Bausatz für Sammler und Modellbauer, welche sich einige MiG-21 in die Vitrine stellen wollen, natürlich durch die möglichen Bemalungsoptionen. So sind alle fünf möglichen Optionen keine Wiederholungen aus früheren Auflagen.
Die folgenden Maschinen können gebaut werden:
Der selbst bei eduard hergestellte Bogen macht einen sehr guten Eindruck. Einmal von der Qualität des glänzenden Druckes und dann auch aufgrund des Umfanges. So finden sich neben den spezifischen Markierungen der Maschinen, welche übrigens sinnvoll gruppiert sind, auch einige Stencilits. Des Weiteren kann der Modellbauer auch auf verschiedene Decals für das Cockpit und Haubendichtungen zurückgreifen. Auf einen kleinen Korrekturbogen ist das Logo für die ungarische MiG in Sonderfarben noch mal ohne weißen Hintergrund gedruckt.
Fazit: In Obrnice hat man ganz offensichtlich den Maßstab 1:144 nicht abgeschrieben. So kommen neben den neuen Bausätzen im Programm auch wieder die hervorragenden alte Kits als Wiederauflage. Aufgrund der schönen Zusammenstellung und der tollen Qualität lohnt sich immer das Zugreifen.
Erhältlich sind die Bausätze von Eduard im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Vorbildteil: Jürgen Willisch
Sebastian Adolf, Wettstetten(August 2020)