Vorbild: Zur Evolution der Lawotschkin Jäger habe ich bereits ausführlicher in den Reviews zur La-5 und La-5FN von Zvezda geschrieben. Wie schon bei der Konzipierung der LaGG-3 zur La-5, so versuchte man auch hier durch einige aerodynamische Änderungen sowie Gewichtseinsparungen die Geschwindigkeit zu erhöhen. Im Gegensatz zur La-5 bekam die La-7 gänzlich schließende Fahrwerksverkleidungen, die Lufteinläufe wurden ins Innere und der Ölkühler nach hinten unter die Pilotenkabine verlegt. Die Bewaffnung wurde ebenfalls verstärkt, die Inneneinrichtung der Kabine überarbeitet.
Die Entwicklung begann 1943/44 unter der Bezeichnung La-120 und ab Mitte 1944 erhielten die Fronteinheiten die ersten Maschinen. Der beste alliierte Jagdflieger des 2. Weltkrieges, Iwan Koschedub, flog ebenfalls die La-7 und erzielte damit die letzten seiner insgesamt 62 Luftsiege. Seine Maschine kann im Zentralen Museum der Luftstreitkräfte der Russischen Föderation in Monino besichtigt werden. Eine weitere La-7 befindet sich im Museum Prag/Kbely in Tschechien, wo dieser Typ unter der Bezeichnung S-97 bis 1950 geflogen wurde.
Die La-7 war das letzte in Holz/Metall-Gemischtbauweise hergestellte Kampfflugzeug Lawotschkins und das leistungsfähigste von der UdSSR im Zweiten Weltkrieg eingesetzte dieser Art. Insgesamt wurden 5753 La-7 in den Flugzeugwerken Moskau und Jaroslawl hergestellt. (Wikipedia)
Bausatz: Eduards Profipack ist eine Wiederauflage des bereits unter dem Gavia Label erschienenen Bausatzes. Wesentlich detaillierter als der Hobbycraft-Kit, leidet der Bausatz etwas unter dem zu schmalen Rumpfrücken hinter der Kabine. Sicher kein Fehler der jedem sofort ins Auge sticht, aber schon etwas nervig und nicht sehr leicht zu beheben. Eine Korrektur ist aber mittels Spreizen, etwas Eigeninitiative im Cockpit und Einsatz einer Vakuhaube für den HC Bausatz möglich.... wenn man denn eine solche Operation wagen möchte.
Die Spritzrahmen sehen nachwievor sehr gut aus und die neuen PE-Details und Masken unterstützen diesen Eindruck. Die Abspritzung der Teile ist sehr gut und Grat ist nicht vorhanden. Natürlich gibt es an Manchen Teilen die übliche Formtrennnaht, die der Versäuberung bedarf.
Die Abziehbilder stammen mal wieder aus eigenem Hause – sind also nicht von Cartograf – was man bei meinem Exemplar leider auch hier und da bemerkt. Jedoch betrifft der leichte Versatz nur die beiden kleinen Pfeile für die Bemalungsvariante E und die Tschechoslowakischen Hoheitszeichen (E.1).
Bemalungen:
Fazit: Trotz des eingangs angesprochenen Fehlers gefällt mir dieser Bausatz sehr gut. Die neuen Markierungsvarianten, Masken und Ätzteile werten den Bausatz gegenüber den ursprünglichen Editionen auf und machen diesen ProfiPack empfehlenswert!
Steffen Arndt. Ettlingen (Oktober 2010)