Junkers Ju 87B

eduard 4431 - Super44 - 1/144

Vorbild: Unwillkürlich verbindet der eine oder andere den Begriff Ju 87 oder auch als Stuka bekannt mit dem ohrenbetäubendem kreischenden Geräusch, dass diese Flugzeuge beim Kampfeinsatz von sich gaben.
Bei der Ju 87 handelt es sich um eines der bekanntesten deutschen Kampfflugzeuge das von der Firma Junkers AG als Tiefdecker und Zweisitzer mit auffälligen Knickflügeln entwickelt und produziert wurde. Primär wurde dem Flugzeug die Rolle als Sturzkampfflugzeug zugeordnet, wobei spätere Varianten der D-Serie vorwiegend als Erdkampfflugzeuge zum Einsatz gelangten. Die Ausführung Ju 87B war mit Junkers Jumo 211 Triebwerken ausgestattet, was in einer Leistung von 1000 bis 1500 PS resultierte und damit fast doppelte Leistung erbrachte als das Vorgängermodell. Im zweiten Weltkrieg sah man die Maschine bei der italienischen, bulgarischen und rumänischen Luftwaffe.

Bausatz: Mit diesem Bausatz der Ju 87B von Eduard betrete ich mit einer gewissen Spannung Neuland in Bezug auf den Maßstab. Bei dem Karton handelt es sich um den typischen Faltkarton dessen Boxart den Maßstab 1:144 auf den ersten Blick erkennen lassen soll. Um die Attraktivität des Bausatzes zu steigern, werden einige der Modelle - wie auch in diesem Fall - als Dual Combo Bausatz angeboten. Also ein doppelter Bastelspaß, bei dem man alle Teile für den Bau von zwei Flugzeugen vorfindet.
Der Karton enthält zwei identische Gussäste aus grauem Plastik mit allen Teilen für das Flugzeug, zwei kleine transparente Cockpitkanzeln, einen kleinen Ätzteilebogen und ein Decalbogen.

Alle Plastikteile machen auf mich einen sehr guten Eindruck, da diese sauber gefertigt und mit exakten Gravuren versehen sind. Einen richtigen Eindruck werde ich erst beim Bau erhalten, aber nach Durchsicht der Bauanleitung fallen mir bereits jetzt zwei Schwachpunkte auf, die aber auf den Maßstab zurückzuführen sind.

• Der Bereich für die beiden Piloten wurde überhaupt nicht dargestellt. Es befindet sich im Cockpitraum lediglich eine glatte Fläche, was aber gerade bei diesem Flugzeug mit einer relativ großen Kanzel ungünstig ist, da der Bereich gut eingesehen werden kann.
• Einige Teile wie Staurohr, Antenne und MG liegen als Ätzteile bei. Toll ist das MG Visier, aber prinzipiell sollten diese Teile eher durch gezogenen Gußast dargestellt werden, da Ätzteile keine angemessene 3D Struktur aufweise.

Anleitung/ Bemalung: Der Bauplan besteht aus acht DIN A5 Seiten und zeigt in vier Bauabschnitten den Zusammenbau inklusive Angaben zur Bemalung von Kleinteilen. Als Farbreferenzen findet man lediglich Angaben zu Humbrolfarben sowie die RAL Bezeichnungen. Es gibt Abziehbilder für drei Maschinen.

• Maj. Alfons Orthofer, II./StG 77, Europa,
• 2./StG 1, Libyen, 1941,
• 5. J/88, Legion Condor, 1939.

Fazit: Ein sehr interessanter Bausatz, mit dem ich mich wahrscheinlich in absehbarer Zeit eingehender beschäftigen werde, um Erfahrungen im Maßstab 1:144 zu sammeln. Empfehlenswert sicherlich auch für Einsteiger./p>

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei glow2b.

Gert Brandl, Berlin (September 2020)