Vorbild: Die Hawker Typhoon trug in der zweiten Hälfte des Weltkriegs die Hauptlast der als Luftnahunterstützung bezeichneten Kriegsführung auf Seiten der britischen Streitkräfte. Ihr leistungsstarker, aber auch störanfälliger, Napier Sabre Motor mit 24 Zylindern verlieh dem Flugzeug erstklassige Leistungsdaten und damit war die Typhoon auch ein gleichwertiger Gegner für die Langnasen FW 190 D-9, die Me 262 und die späten Bf 109 Baureihen. Traurige Berühmtheit erlangten zwei Typhoon Staffeln, die unmittelbar vor Einstellung der Kampfhandlungen in Nordwest-Deutschland drei Schiffe, das bekannteste ist die Cap Arcona, in der Lübecker Bucht bei Neustadt versenkten. Auf den ihnen befanden sich ca. 7.000 KZ-Häftlinge, von denen 6.400 , die Befreiung vor Augen, einen elendigen Tod fanden. Viele der Überlebenden wurden am Strand vom deutschen Mob erschossen oder erschlagen.
Modell: Parallel zum Hasegawa - rebox in der "Profipack" Serie bietet Eduard die Plastikteile der Typhoon als "Overtree" ohne Bauanleitung und ohne Declas an.
Die Abgüsse haben seit der Erstauflage bei Hasegawa nicht gelitten, die Detaillierung ist für den Bau out oft the box hinreichend gut.
Bedauerlicherweise liegt nur der Dreiblatt-Propeller bei, der im Original relativ selten und nur in frühen Versionen zu beobachten ist. Ein Vierblatt-Propeller ist im Zubehörmarkt bei Ultracast erhältlich, ebenso zahlreiche andere Sets zur Aufwertung des Modells.
Fazit: Die Overtrees werden bei Eduard für € 22,45 und der Ätzteilsatz für € 14,95 angeboten. Ob sich dann nicht gleich eine Anschaffung des "Profipacks" lohnt?
Zu beziehen ist dieser Bausatz bei Eduard direkt.
Andreas Beck, Berlin (September 2018)