Vorbild: Als im Oktober 1942 der erste Prototyp der D-0-Untervariante fertiggestellt wurde, verzichtete Focke-Wulf jedoch auf die neu entworfenen Tragflächen der V19 und V20 und baute die D-0 auf dem Rahmen einer Fw 190 A-5 auf. Frühe Exemplare der Fw 190 D-9 erreichten die Einsatzverbände ohne das MW-50-System, doch entwickelte Junkers einen Rüstsatz zur Steigerung des Ladedrucks, der die Motorleistung bis zu einer Höhe von 5000 m auf rund 1900 PS steigern konnte. Der Rüstsatz wurde in alle ab September 1944 produzierten D-9 ab Werk eingebaut, frühere Exemplare wurden in Feldwerkstätten nachgerüstet. Durch das vor dem Leitwerk eingefügte Verlängerungsstück sowie die größere Einbaulänge des V-Motors wies die Fw 190 D gegenüber der A-5-Untervariante eine um 1,52 m auf 10,19 m erhöhte Rumpflänge auf. Um die Schwerpunktlage weiter zu verbessern, wurden zusätzlich die Sauerstoffflaschen für den Piloten nach hinten in das neue Verlängerungsstück verlegt. Die Prototypen der Fw 190 D waren noch mit der alten Cockpithaube versehen, während die Serienmaschinen später die gewölbte sichtverbessernde Variante verwendeten, die auch in der A-9 und den Versionen F und G üblich waren.
Da die D-9 hauptsächlich für die Bekämpfung der feindlichen Begleitjäger in größeren Höhen vorgesehen war, verfügte die Maschine aus Gewichtsgründen über eine reduzierte Bewaffnung in Form der beiden rumpfmontierten 13-mm-MG-131 und zweier MG 151/20 E in den Flächenwurzeln. (Auszug aus Wikipedia)
Bausatz: Bereits 2010 brachte Eduard diesen Bausatz auf den Markt, der damals mit Spannung erwartet wurde und von der Modellbaugemeinde nicht ohne Kritik begrüßt wurde. Die wesentlichen Elemente sind nach Eduard Manier sehr gut und detailliert wieder gegeben, jedoch gibt es den einen oder anderen Punkt, an dem man durch Nachbesserungen dem Original noch näher kommt.
Der Karton ist absolut unverändert und beinhaltet auch die gleichen Gussäste wie bei der Erstauflage, die wiederum in grauem Plastik perfekt und versatzfrei umgesetzt wurden. Es finden sich auch weitere Teile im Karton, da die Teileträger auch noch für andere Varianten der Maschine bei Eduard zum Einsatz gelangen. Die Aufteilung der Äste sieht wie folgt aus:
P: Flügelelemente
R: Rumpfteilemit Motorabdeckung
W: diverse Kleinteile
X: Cockpitinnenraum, Leitwerk und diverse Kleinteile
Y: diverse Kleinteile und Fahrwerksteil
N: Klarsichtteile
Bauplan/ Bemalung: Als Bauplan erhält man ein farbiges 16 seitiges Heft in DIN A4, das durch den Bauprozess führt. Die Abbildungen sind sehr übersichtlich und verständlich. Die Angaben zur Bemalung einzelner Teile finden sich in jedem Bauabschnitt sowie für das gesamte Flugzeug auf den vier letzten Seiten. Für die Auswahl der passenden Farben findet man die originalen RLM Bezeichnungen sowie Kodierungen von Humbrol und Modelmaster.
Es liegen ein neu gestalteter umfangreicher Abziehbilderbogen mit Markierungen für 5 unterschiedliche Flugzeuge sowie ein kleinerer Bogen mit generellen Beschriftungen und Warnhinweisen bei:
Zusätzlich ist auch noch das für Eduard typische Maskierungsset enthalten, das insbesondere bei der Bemalung der Klarsichtkanzel extrem hilfreich ist.
Fazit: Ein sehr schöner Bausatz, den ich vorbehaltlos empfehlen kann.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Gert Brandl, Berlin (April 2018)