Focke Wulf Fw 190A-8 standard wings

eduard 7435 - Weekend Edition - 1/72

Vorbild: Der erste Prototyp der Fw 190 flog erstmals am 01. Juni 1939 mit einem BMW 139. Nachdem das Flugzeug für den BMW 801 umkonstruiert wurde, begann der Serienbau ab Ende 1940 mit 28 Fw 190 A-0. Ohne dass das RLM (Reichsluftfahrtministerium) die Erprobung der Vorserienmaschinen abgewartet hatte, wurde ein Auftrag über 102 Serienflugzeuge erteilt. Deren Produktion begann Anfang 1941 bei Focke Wulf in Bremen. Sie erhielten die Bezeichnung Fw 190 A-1. Ausgerüstet war die A-1 mit dem BMW 801C-1 und als Bewaffnung erhielt sie zwei 7,92 mm MG 17 auf dem Rumpf, zwei MG 17 in den Flügelwurzeln und zwei MG FF/M in den Außenstationen im Flügel.

Der Serienbau der Focke Wulf Fw 190A-8 begann ab Februar 1944 in Cottbus(bei Focke Wulf) sowie in Kassel(bei Fieseler). Ab April folgte die Fertigung in Oschersleben(bei Ago) und ab August in Warnemünde(bei Arado) sowie ab Oktober in Wismar(bei den Norddeutschen Dornier Werken). Weitere Endmontagelinien kamen in der Folge noch hinzu. So wurden in Berlin-Tempelhof u.a. auch Fw 190A-8 gefertigt.

Im Rumpfbug waren die beiden MG 17 durch MG 131 ersetzt worden. Ab 1938 wurden die ersten Exemplare des bei Rheinmetall-Borsig entwickelten MG 131 bei der deutschen Luftwaffe getestet. Es folgte ab 1940 ein Einsatz als Abwehrwaffe in diversen Kampfflugzeugen. Dann erfolgte der Einbau in Jagdflugzeugen und ab 1944 auch in der Fw 190A-8.

Bausatz: Die Focke Wulf Fw 190A-8 mit Standardflügeln als Weekend-Bausatz von Eduard ist für preisbewusste Modellbauer gedacht. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwei blaugraue Spritzlinge mit 118 Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit acht Teilen, zwei Decalbögen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.

Ein paar Teile sind für andere Versionen bestimmt und wandern in die Restekiste. Es fehlen die Masken und auch die Fotoätzteile. Wer will, der kann diese separat erwerben. Trotzdem kann man mit diesen Teilen ein tolles Modellbauen. Die Abspritzung der Teile ist voll auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen und messerscharfe Hinterkanten. Wenn die Haube offen bleiben soll, dann reicht das gebotene aus dem Kasten für den normalen Modellbauer völlig aus. So gibt es Sitzgurte als Decals.

Lässt man die Motorhaube zu, dann ist man mit dem auf einer Platte aufmodellierten BMW 801 durchaus zufrieden. Hinterm Lüfterrad ist dann eh kaum etwas zu sehen. In die Tragflächenunterseite wird ein Holm eingezogen und auch die Fahrwerksschächte werden von innen eingebaut. Wenn man das ETC anbauen möchte, dann muss man noch paar Löcher durchbrechen. Die beiden MG-Läufe werden separat eingeklebt.

Das Höhenleitwerk besteht aus linker und rechter Hälfte. Die Querruder und auch das Seitenruder liegen einzeln bei. Dadurch gibt es sehr scharfe Hinterkanten. Die beiden Hauptfahrwerksräder bestehen aus drei Teilen. Bei den Felgen gibt es Alternativteile. Die obligatorischen Hauptfahrwerksbeine besitzen anmodellierte Fahrwerksscheren. Die Hauptfahrwerksklappen besitzen eine ordentliche Form und von innen schöne Details.

Bei den Luftschrauben gibt es die Nachbildung einer aus Metall oder Holz. Als Alternative gibt es bei der Schiebehaube die frühe und späte Ausführung samt geänderten Rückenpanzer. Für diese Decalvarianten wird aber nur die für die frühe Ausführung benötigt.

Bei den Farbangaben bezieht man sich auf RLM Farbtöne und weiterhin auf das Farbsystem von GUNZE. Die beiden Decals sind tadellos auf hellblauem Trägerpapier bei Eduard gedruckt worden. Es gibt auch sehr viele kleine Wartungshinweise.

Bemalungen:

Fazit: Ein preiswerter gut gemachter Bausatz der Fw 190A-8 mit Standardflügeln in 1/72 von eduard. Wer möchte, der kann diesen sicherlich je nach Bedarf aufrüsten! Sehr empfehlenswert!

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Modellbauer im gut sortierten Fachhandel.

Literatur:

Peter Rodeike
Jagdflugzeug Focke Wulf
Fw 190 A, Fw 190 "Dora", Ta 152 H
Struve Druck, ISBN: 3-923 457-44-8

Volker Helms, Godern (Juli 2016)