Vorbild: Die Fokker Dr. I gilt als eines der bekanntesten Flugzeuge des ersten Weltkrieges. Das mag an den Legenden liegen, die insbesondere über den "Roten Baron" existieren. Von der technischen Seite her war dieser Typ eher mittelmäßig.
Angeregt wurde die Entwicklung der Fokker Dr. I durch das Auftauchen der Sopwith - Dreidecker. Am 14. Juli 1917 wurde der erste Auftrag über 20 Dreidecker (ursprünglich F. I) an Fokker (Schwerin /Meckl.) vergeben. Die Fronterprobung wurde beim JG I durchgeführt. Die letzten Dr. I wurden im Mai 1918 abgenommen. Insgesamt setzte die deutsche Fliegertruppe 320 Dr. I ein.
Bausatz: Die Fokker Dr. I im Maßstab 1/72 zählt offensichtlich auch bei eduard zu den Bestsellern. Seit dem erstmaligen Erscheinen 2000 gab es schon einige Auflage und auch unterm Label von Smer wurden die Spritzlinge vertrieben. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut ein grauer Spritzling mit 40 Teilen, ein Fotoätzteilbogen, gelbe Masken, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Ein paar Teile werden nicht benötigt und wandern in die Restekiste.
Ich halte den Bausatz nach wie vor für auf der Höhe der Zeit befindlich. Der Bau beginnt mit dem Cockpit und dieses ist sehr stimmig ausgestattet. Dabei helfen auch die Fotoätzteile und diese stellen auch die Gurte. Für die beiden MGs gibt es auch neue geätzte Kühlmäntel.
Ansonsten sollte der Bau leicht von der Hand gehen, denn die Teile sehen sehr stimmig aus. Es gibt sogar einige Locations. Die Tragflächen und alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Der Motor wird mittels dreier Fotoätzteile detailliert. Es ist davon allerdings nur ein kleiner Teil des Umlaufmotors im eingebauten Zustand zu sehen und wenn man diesen nicht verklebt, dann bleibt er drehbar!
Es gibt in der Bauanleitung einen kleinen Plan für die Verspannung. Allerdings hat die Dr. I nur sehr wenig davon. Die gelben Masken erleichtern das Lackieren der beiden Räder.
Der Decalbogen ist tadellos bei eduard gedruckt worden. Die Farbangaben sind für das GUNZE-Sortiment.
Bemalungen:
Fazit: Die Fokker Dr. I von eduard im Maßstab 1/72 zählt gemeinsam mit dem Bausatz von Revell je nach Detailierungsziel zur ersten Wahl. Mit diesen ProfiPACK kann man auch den Umgang mit Fotoätzteilen sehr gut austesten.
Erhältlich sind die Bausaätze für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Endkunden im Handel.
Literaturtipp:
Fokker Dr. I Triplane - A World War One Legend von Paul Leaman, 2003, Classic Publication, ISBN 1-903223-28-8. |
Volker Helms, Godern (April 2018)