Historisches: Wegen des Erfolgs des Vorfahren, der Wildcat, welche die Masse des Pazifischen Luftkriegs bis ins Jahr 1942 schulterte, erhielt Grumman von der US Navy freie Hand für die unabhängige Entwicklung eines neuen Jagdflugzeuges. Dieses Flugzeug sollte als Rückversicherung für den Fall eines Misserfolgs der F4U Corsair fungieren. Grummans Designer legten bei der Entwicklung großen Wert auf einfache Herstellung, hohe Leistungen und optimale Eignung für den Trägereinsatz. Am 30.Juni 1941, als die Corsairproduktion startete, unterzeichnete die Navy die Bestellung für zwei Prototypen XF6F-1.
Der erste Prototyp startete am 26.Juni 1942 zum Erstflug und Ende Januar war bereits die erste Einheit mit dem Muster ausgerüstet. Der neue Typ wurde Hellcat genannt Die erste Version, die F6F-3, wurde gefolgt von der -5, bei der die Cockpit- und Motorhauben, Bombenhalterungen und Abwurftanks geändert wurden.
Im Oktober 1944 begannen die Japaner mit nächtlichen Luftangriffen, welche, um ihnen zu begegnen, zu einem Bedarf an Nachtjägern führten. Die P-61 der USAAF waren zu weit entfernt. Deshalb wurde eine mit RADAR ausgestattete Nachtjägervariante der Hellcat (F6F-3N /-5N) eingeführt. Diese neue Variante tauchte erstmals Ende Herbst 1944 auf.
Insgesamt wurden 12275 Hellcats produziert. Bei 270 Totalverlusten beanspruchten ihre Piloten 5156 Luftsiege. Die Hellcat wurde in weniger als zwei Jahren operativem Einsatz das erfolgreichste trägergestützte Flugzeug im Pazifik
Der Bausatz enthält drei Rahmen mit 70 Teilen, einen Klarsichtrahmen, Maskierfolie, Decals, 2 Ätzteile und die farbige Bauanleitung. Nach den Version F6F-3 und -5 folgt erwartungsgemäß bei Eduard die F6F-5N als Profipack, enthielt doch bereits die erste Ausgabe auch die Radarteile des Nachtjägers. Mit anderen Worten: Die Spritzlinge sind alte Bekannte und entsprechen denen der bereits erschienen Bausätze. (siehe First look) Dies trifft auch auf die Ätzteile zu. Wie gehabt wandern auch hier eine Menge Teile in die Restekiste. Dank der guten Anleitung geht der Bau rasch voran.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungen: Die vier Vorschläge fallen nicht aus dem allgemeinen "Dark Sea Blue" Anstrichschema heraus.
Fazit: Ein phantastischer Bausatz der Grumman F6F-5N Hellcat. Sehr zu empfehlen.
Vielen Dank an Eduard für die Bereitstellung des Musters.
Jürgen Willisch, Potsdam (Juli 2012)