Vorbild: Die Luftwaffe war der Meinung, dass ein einmotoriger Jäger nie in der Lage sein werde die Bomber während ihrer Angriffe zu begleite. Der schwerer Jäger Messerschmitt Bf 110- Zerstörer genannt- sollte diese Lücke schließen. Im Krieg gegen Polen und am Anfang des Feldzuges gegen Frankreich hatte die C-Version der 110 keine Gegner. Entsprechend hoch handelte sie die Propaganda:.das Haimaul des ZG 76 war omnipresent. Doch bald kam die Ernüchterung.
In der Luftschlacht um England scheiterte das Konzept vollständig. Um die starke Waffenplattform weiter nutzen zu können, folgte ein Paradigmenwechsel: erst zum Jagdbomber und später zum Nachtjäger. Dieser wurde mit verschiedenen Funkmessgeräten ausgestattet.
Bausatz: Die Neuauflage der Bf 110 G-4 als ProfiPack ist eine geringfügige Erweiterung der Erstausgabe. Im randvoll gefüllten Karton befinden sich acht gut verpackte graue Spritzlinge mit ca. 170 Teilen, ein Klarsichtrahmen, Ätzteile, Masken und die Abziehbilder. Mit anderen Worten: es bleiben etliche Teile für die Restekiste übrig. In allen Bereichen, egal ob Oberfläche, Räder, Antennen, Fahrwerk etc., ist die Detaillierung super und eine intelligente Konstruktion sorgt für eine perfekte Passform. Überzeugende Gravuren kennzeichnen das Modell.
Das bereits gut detaillierte Cockpit kann mit farbigen Ätzteilen aufgewertet werden. Für die Antennenmontage gibt es ein Ätzteil als Lehre
Um eine frühe G darzustellen hat eduard einen Extrarahmen beigelegt.
Bemalung: Der sauber gedruckten Decalbogen bietet vier Dekomöglichkeiten:
Fazit: Wer den ersten ProfiPack verpasst hat sollte hier zugreifen.
Erhältlich dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei eduard direkt.
Jürgen Willisch, Potsdam (Februar 2017)