Vorbild: Bei der Bf 109G-10 handelt es sich um eine der letzten zum Kriegsende produzierten Varianten. Und zwar wurden diese Jagdflugzeuge der deutschen Luftwaffe unter dem Decknamen "Diana", Untertage von den Wiener Neustädter Flugzeugwerken zusammengesetzt. Bis zum bitteren Ende sollten also diese hoffnungslos, gegenüber der alliierten Luftmacht, unterlegenen Maschinen das sogenannte "Dritte Reich" verteidigen. Obwohl die Messerschmitt G-10 das schnellste und wendigste Kampfflugzeug der 109 Serie war, konnte die Luftwaffe damit nichts mehr ausrichten. Es fehlte an erfahrenden Piloten ebenso, wie an Kraftstoff und anderen kriegswichtigen Rohstoffen. Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass die G-wie Gustav Serie wohl die beste Konstruktionsreihe des Standartjägers der Luftwaffe war. Sie hatte eine neuartige Kabinenhaube von den Erla Werken in Leipzig, auch "Galland Haube" genannt. Er forderte eine bessere Sicht der Piloten beim Luftkampf, welche die typisch verstrebte Kanzel der vorigen Messerschmitt nicht mehr bieten konnte. Angetrieben wurde die Me-109 G-10 von einem Daimler Benz DB 605D Reihenmotor mit einer Wasser-Methanol-Einspritzanlage. Die Bewaffnung bestand aus einer Maschinenkanone MK 108 (30mm), durch die Propellerhaube schießend, und zwei MG 131 unter der Motorhaube.
Bausatz: Der Bausatz selbst ist ein typisches Produkt moderner Modellbautechnik der Firma Eduard. Die in einem dunklen blaugrau gespritzten ca. 190 Teile sind sehr fein und teilweise auch sehr winzig in ihrer Fertigung. Die Oberflächengravuren von Zelle, Rumpf und Tragflächen, sind dermaßen fein und präzise, dass die winzigen versenkten Nietenreihen am besten ins Auge fallen, wenn man die Teile flach zum Tageslicht hält. Die Detaillierung ist angefangen bei dem Cockpit, bis hin zu den Radschächten außergewöhnlich für diesen Maßstab.
Die 14 Kabinenteile sind glasklar und ohne Schlieren.
Der Profipack hat natürlich auch eine Platine mit farbigen Messingteilen, mit denen sich besonders das Cockpit aufwerten lässt. Außerdem gibt es noch einen Maskierungssatz für die Kabine und den Rädern.
Bemalung: Die Decals für die vorgesehenen Flugzeuge sind sehr gut gedruckt und reichhaltig bis hin zu den Wartungshinweisen. Ob diese bei diesen Farbimprovisationen noch zu erkennen waren, sei dahingestellt. Vier Lackierungsmöglichkeiten sind im Bausatz vorgesehen. Alle wirken mit ihren zusammengepinselten Sichtschutz fast wie ein Gemälde. Für eine Variante muss man sich entscheiden.
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Fazit: Wohl zurzeit der beste Bausatz einer späten Bf 109G. Absolut zu empfehlen, schon wegen des Preis-Leistungsverhältnis.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Hans Jürgen Bauer, Berlin (Juni 2019)