Messerschmitt Bf 109 G-10 Messerschmitt Regensburg

Eduard 82119 - ProfiPack - 1/48

Vorbild: Mit der Einführung der G-10 sollte der Baureihenwirrwarr der mit der Bf-109 G-14 entstanden war aufgelöst werden. Aber auch das gelang der Industrie nicht vollständig. Im Gegensatz zur G-14 Variante die mit verschiedenen DB 605 Motoren ausgerüstet war, spätere G-14 erhielten den Höhenmotor DB 605 AS was an der aerodynamischen Ausgeformten Cowling erkennbar ist, weil hi er ein größerer Lader für eine bessere Höhenleistung eingebaut wurde. Auch gab es G-14 Varianten die von einer späten G-6 kaum zu unterscheiden waren. In vielen frühen G-14 die mit dem DB605 A/Am motorisiert waren, wurde zusätzlich eine MW-50 (Wasser-Methanol-Einspritzung) eingebaut. Dies diente der Leistungssteigerung um mit den alliierten Jagdflugzeugen mithalten zu können. Mit der G-10 die ab den Spätsommer 1944 produziert wurde sollte eigentlich der überarbeitete DB 605 D eingebaut werden. Aber auch dieses leistungsstärkere Triebwerk stand wegen Produktionrückstand nicht in ausreichender Stückzahl zu Verfügung. So das hier bei mehreren Produktion losen auf einen überarbeiteten DB 605 AS zurückgegriffen werden musste. Das DB 605 D war der letzten Version der Bf 109 K -4 vorbehalten. Um den schwächeren DB 605 A mehr Leistung zu verleihen wurde ab der G-10 standardisiert der AS Motor eingebaut. So das die Bezeichnung AS bei den G-10 Varianten entfiel. Zusätzlich kam auch hier die MW-50 Methanol Einspritzung zum Einbau. Für 10 Minuten konnte das Methanol Wasser Gemisch, in den Kompressor gepumpt werden um den Ladedruck d es Kolbenmotors bei einer Volldruckhöhe von 6800m den zu erhöhen. Der hinter dem Sitz des Piloten eingebauten Tanks konnte auch mit C-3 Treibstoff (96 Oktan) gefüllt werden. Um auch über einer Höhe von 8000 m den alliierten Jäger und Bomberverbänden entgegentreten zu können war bei der letzten Gustav Variante auch eine GM-1 Anlage zuschaltbar. Wegen der Material Knappheit wurden immer mehr Holzkomponenten verbaut. Hier zum Beispiel das vergrößerte Holzseitenleitwerk. Der Antennenmast hinter der Cockpitkanzel entfiel bei den meisten G-10.

Um das höhere Gewicht der Maschine zutragen, kamen hier breitere Räder zum Einbau. So das auch die Fahrwerkskästen überarbeitet werden mussten. Bis auf einige wenige G-10 Maschinen wurde als Bewaffnung die 20 mm Motorkanone verbaut. Vor dem Cockpit saßen die beiden MG 151/20. Die übrigen gebauten Maschinen er hielten die Mk-108 30mm auch Presslufthammer genannt weil mit Gasdruck betrieben. Die Flugzeuge waren für die Verwendung des 300 Liter Zusatztanks und dem Abwurf von Bomben eingerichtet. Die G-10 war die schnellste Version mit 695 km/h in 6300 m Höhe, aller G Varianten. Bis April 1945 wurden an die 2000 Stück gefertigt. Auch Schadflugzeuge die in die Werkstätten zurückkamen, wurden wenn es möglich war zur G-10 umgebaut. Die G-10 lief gleichzeitig mit der noch leistungsstärkeren K-4 Kurfürst vom Band. Viele Komponenten der G-10 waren so ausgelegt das sie auch in die K-4 verbaut werden konnten. Die Bf 109 G-10 wurde in mehreren Werken gebaut. Wie dem Mtt. Regensburg oder der Erla Maschinenwerke GmbH in Leipzig. Diese Maschinen haben sich in Details unterschieden.

Bausatz: Der im Frühjahr erschienenen Bf 109 G-14 folgt jetzt mit dem Modell der G-10 der Abschluss der Gustav Serie. Die Profi Pack Edition beinhaltet Fotoätzteile (Cockpitdetails, Gurte, Kühlergrätings und weitere Details für den Rumpf). Auch eine Maskierfolie ist beigegeben. Damit lässt sich die Kanzel, die Rückenpanzerung und Reifen maskieren.

Dem Bausatz liegen vier Graue Spritzlinge bei. Die beiden größten Spritzlinge sind aus den vorigen Bausätzen der 109er schon bekannt. Auch der Spritzling mit den Tragflächen ist mit dem des G-14 Kits identisch. Das angeformte Pitotrohr sollte man lieber vor dem Zusammenbau abtrennen bevor es beim unabsichtlichen Bruch im Nirwana des Teppichs verschwindet.

Aus einer neuen Gussform entstand der Spritzling mit den Bauteilen, um eine G-10 Variante aus dem Messerschmitt Werk Regensburg darstellen zu können. An den neuen Rumpfteilen fällt gleich die aerodynamische ausgeformte Cowling auf. Aber auch ein neuer Propeller, das vergrößerte Seitenleitwerk, ein neuer Ansaugstutzen für den Turbolader, neue Teile für die Cockpitdetails und für den veränderten Ölkühler sind vorhanden.

Auch der Spritzling mit den Klarsichtteilen darf nicht fehlen. Dieser zeigt sich im Gegensatz zu dem G-14 Bausatz leicht verändert. Auf ihm befinden sich drei Varianten der Gallandhaube, des Gallandpanzers (Rückenpanzerung), zwei Varianten der vorderen Cockpitverglasung, zwei Revi Visiere und der Treibstoffkontrollschlauch der im Cockpit eingebaut wird.

Bemalung: In der Bauanleitung sind Besonderheiten in den Bauabschnitten farblich abgesetzt. Damit wird der Modellbauer gekonnt durch den Bau der G-10 Variante geführt. Die Farbangaben beziehen sich auf GSI Creos (Gunze). Die beiden Abziehbilderbögen sind sehr umfangreich ausgeführt. Der kleinere enthält alle Wartungsmarkierungen. Auf dem größeren ist alles für fünf Varianten der Luftwaffe im Jahr 1944/45.

  1. Bf 109G-10 1./KG(J) 6, Prag - Kbely, Protektorat Böhmen und Mähren, März/April 1945,
  2. Bf 109G-10 WNr. 130342, 5./ NJG 11, Faßberg, Deutschland 1945,
  3. Bf 109G-10 WNr. 130297, 10./ JG 51; geflogen von Fw. Horst Petzschler, Bulltofta, Schweden, Mai 1945,
  4. Bf 109G-10 13./JG 27; Schleswig - Holstein, Deutschland, Mai 1945,
  5. Bf 109G-10 WNr. 130282, geflogen von Hptm. Franz Wienhusen, Kommandeur IV./JG 4, Frankfurt/ Rhein - Main.

Fazit: Wieder ein hervorragender Bausatz. Den 109 Fan würde es freuen Eduard ein Erla G-10 nachlegt. Auch dieser Bausatz ist etwas Komplex und so kann hier Erfahrung im Modellbau nicht schaden.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.

Andreas Wolf, Berlin (Oktober 2018)

Literaturhinweise:

Paul Blackah u. Malcolm V. Lowe
Messerschmitt Bf 109, WORKSHOP MANUAL
Motorbuch Verlag
ISBN:978-3-613-03175-3
Heinz J. Nowarra
Die 109. Die Entwicklung eines legendären Flugzeugs
Motorbuchverlag
ISBN 978-3-613-02898-2