Messerschmitt Bf 109F-2

Eduard 84147 - Weekend Edition - 1/48

Vorbild: Die F-Variante der "109" unterschied sich von ihren Vorgängern im Wesentlichen in der neuen stromlinienförmigen Rumpfform, den abgerundeten Flügelspitzen, dem einziehbaren Spornrad und dem Fehlen der Leitwerksstreben. Sie gilt als die eleganteste Variante der Messerschmitt. Als Antrieb diente bei der hier zu besprechenden F-2 der DB 601N. Die Bewaffnung bestand aus einer MG 151 15 mm-, später 20 mm-Motor-Kanone und zwei MG 17 7,9 mm-MG. Untervarianten der F-2 waren die (auch mit diesem Kit zu bauende) Bomberversion F-2B und die mit GM-Booster ausgerüstete F-2Z, erkennbar am tieferen Ölkühler und dem größeren Laderlufteinlauf (die Teile für letztere sind vorhanden, wurden aber als nicht zu verwenden markiert. Wer ein entsprechendes Vorbild nachbauen möchte, hat also die Gelegenheit dazu.)

Bausatz: Wie gewohnt folgen dem Profipack die weekend editionen. Im stabilen Stülpkarton, finden sich eine farbige 11-seitige DIN A4-Bauanleitung auf Hochglanzpapier, ca. 192 blaugraue Kunststoffteile (davon 95 als nicht zu verwenden markiert) in wiederverschließbaren Tüten verpackt, 6 Klarsichtteile, von denen eins nicht benötigt wird, letztere im Clipbeutel verpackt.

Die Qualität ist wie bekannt makellos, Grat fehlt gänzlich, Auswerfermarkierungen sind an Stellen gelegt worden, wo sie nach dem Bau unsichtbar bleiben. Die Oberfläche zeigt feinste versenkte Gravuren in verschiedenen Stärken und auch die Nieten sind in mehreren Varianten zu finden. Die Glasteile sind dünn und klar. Im Einzelnen sind der Rumpf wie bei diesem Hersteller üblich einteilig, alle Steuerflächen, die Vorflügel und die Klappen der Flügelkühler separat nachgebildet.

Nur die Gießrahmen für den Rumpf und die Flügel sind variantenspezifisch, alles Übrige ist mit "Bf 109 F G K" markiert. Die Fahrwerkschächte sind eckig ausgeführt, denn ursprünglich waren ab der F äußere Fahrwerkklappen angedacht, die dann aber erst bei der K in Serie gingen. Viele, aber eben nicht alle, Bf 109F flogen stattdessen mit runden Fahrwerkschächten und dies wurde zu einem Erkennungsmerkmal der Reihe.

Besonders positiv sind die Benzinleitung aus Klarsichtmaterial, um das Sichtfenster in der Leitung realistisch darstellen zu können. Auf eine Motornachbildung hat Eduard verzichtet, aber die Auspuffrohre haben hohle Enden. Interessant finde ich die Befestigung des Propellers, dessen Achse nur durchgesteckt wird und wohl durch sein etwas knolliges Ende den Propeller fixieren soll.

Bemalung: Die zwei von Eduard selbst gedruckten Abziehbilderbögen mit Abzeichen und Wartungshinweisen bieten zwei Versionen:

Für die Platzierung der Wartungshinweise gibt es eine Extraseite mit Hinweisen.

Fazit: Hier legt Eduard nunmehr die Weekend-Version in derselben hervorragenden Qualität vor. Leider ist das Pitotrohr immer noch an der Flügelspitze angegossen, was akute Bruchgefahr bedeutet, und die Positionsleuchten hätten gern aus Klarmaterial sein dürfen. Alles in Allem ein sehr schöner, hoch detaillierter Bausatz in der finanzschonenden Grundversion von Eduard. Wegen der zahlreichen kleinen Teile ist dieser Kit nur Modellbauern mit etwas Erfahrung zu empfehlen.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.

Utz Schißau, Berlin (Juli 2018)

Literatur: