Vorbild: Im Januar 1939 wurde die Produktion der Bf 109 auf die neue Version E-1 umgestellt. Die Umstellung war im Herbst 1939 abgeschlossen. Äußerlich zeichnete sich die "Emil" durch eine völlig überarbeitete Motorabdeckung aus. Der charakteristische Kinnkühler wurde stark verkleinert und beherbergte nunmehr nur noch den Ölkühler. Die beiden Kühler für das Glykol-Wasser-Gemisch wurden in flachen Gehäusen unterhalb der Tragflächen untergebracht. Insgesamt verbesserte sich dadurch die aerodynamische Linienführung, was zusammen mit dem stärkeren Motor zu einem sprunghaften Leistungsanstieg führte.
War die E-1 zunächst noch mit derselben Bewaffnung ausgestattet wie ihre Vorgänger, gelang es bei der Bf 109 E-3, die Ende 1939 zum Einsatz kam, schließlich, diese durch den Einbau von tragflächenmontierten Maschinenkanonen erheblich zu verstärken. Bei den Tragflächenkanonen handelte es sich um Waffen des Typs 20 mm MG FF, die aus der Schweizer 20-mm-Kanone der Maschinenfabrik Oerlikon abgeleitet worden war. Die Waffen schossen unsynchronisiert außerhalb des Propellerkreises und wurden durch ein Trommelmagazin mit 60 Schuss je Kanone bevorratet.
In mittleren und großen Höhen war die Bf 109 E schneller als die Spitfire und in allen Höhen deutlich schneller als die Hurricane. Dieser Höhenvorteil konnte von den deutschen Piloten immer wieder genutzt werden, wenn sie sich bei Begleiteinsätzen aus überhöhten Positionen auf die die deutschen Bomber angreifenden britischen Jäger stürzen konnten. (Auszug aus Wikipedia)
Bausatz: Die berühmte "Emil" in der E-3 Variante ist nun als Wiederauflage erhältlich. Der ursprüngliche Bausatz aus dem Jahre 2012 ist extrem gut detailliert, wobei insbesondere der Daimler Motor und eine voll dem Original entsprechende Cockpiteinrichtung erwähnenswert sind.
Die Wiederauflage ist in Bezug auf Kartongestaltung, Gussäste, Bauplan, Ätzteile und Abziehbilder mit der Erstauflage identisch. Da der Bausatz bereits zum Zeitpunkt der Erstauflage als perfekt zu bezeichnen war, trifft das auch weiterhin zu. Die Aufteilung der Äste sieht wie folgt aus:
A: Rumpfteile mit Motorabdeckung
C: Flügelelemente
D: Leitwerk und Fahrwerksteile
E: Cockpitinnenraum und diverse Kleinteile
F: Klarsichtteile für Kabine
Ätzteilesatz
Bauplan/ Bemalung: Als Bauplan erhält man erneut ein farbiges 16 seitiges Heft in DIN A4, das durch den Bauprozess führt. Mittels sehr guter und klarer Abbildungen wird man problemlos durch die Baustufen geführt. Die Angaben zur Bemalung einzelner Teile finden sich in jedem Bauabschnitt sowie für das gesamte Flugzeug auf den vier letzten Seiten. Für die Auswahl der passenden Farben findet man die originalen RLM Bezeichnungen sowie Kodierungen von Humbrol und Gunze.
Es liegen ein neu gestalteter umfangreicher Abziehbilderbogen mit Markierungen für fünf unterschiedliche Flugzeuge sowie ein kleinerer Bogen mit generellen Beschriftungen und Warnhinweisen bei:
Zusätzlich ist auch noch das für Eduard typische Maskierungsset enthalten, das insbesondere bei der Bemalung der Klarsichtkanzel extrem hilfreich ist.
Fazit: Ein sehr schöner Bausatz, den ich vorbehaltlos empfehlen kann.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Gert Brandl , Berlin (April 2018)