Vorbild: Der erste Prototyp der B-534 hatte am 25. Mai 1934 seinen Erstflug. Die letzen Exemplare wurden von den Aufständischen beim Slowaksichen Nationalaufstand 1944 eingesetzt. Dazwischen flog dieser Jäger bei den Luftwaffen der CSR, der Slowakai, Ungarns, Bulgariens und der deutschen Luftwaffe.
Die vierte Serie unterschied sich deutlich von den vorangegangenen Serien durch das geschlossene Cockpit mit der Schiebehaube. Das Hauptfahrwerk war ab Werk verkleidet. Diese Serie umfasste die Seriennummern 174 bis 445 und der Auftrag dazu wurde 1936 erteilt.
Die Avia Bk.534 sollten eine Motorkanone erhalten. Dafür wurden zwei 7,92mm-MG's weniger eingebaut. Der Auftrag für die ersten 50 Exemplare wurde 1937 erteilt. Aufgrund von Problemen erhielten die ersten Bk.534(Bk.534.501 bis Bk.534.554) nur drei 7,92mm-MG's. Selbst bei der zweiten Serie deren Produktion nach dem Münchener Abkommen begann hatte man das Problem nicht in den Griff bekommen. Äußerlich unterschied sich die Bk.534 von den ersten Avia B.534 Serie 4 durch eine großzügige Kabinenverglasung und auch der Ölkühler war stromlinienförmig verkleidet und fiel nicht mehr auf. Es wurden mehr Avia Bk.534 für die deutsche Luftwaffe als für den ursprünglichen tschechoslowakischen Auftraggeber gebaut.
Bausatz: Die Avia B.534 in 1/72 erschien erstmal 2015 bei eduard. Seit dem sind schon einige Ausführungen auf den Markt gekommen. Mal ist es ein Profi PACK und mal eine WEEKEND edition. Hier gibt es nun einen Bausatz für die Bk. 534 als WEEKEND edition als Exemplar mit deutschen Markierungen. Die Original wurden für Tests für den künftigen Flugzeugträger Graf Zeppelin benutzt.
In dem attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 76 Einzelteilen, ein klarer Spritzgussrahmen mit acht Teilen, eine mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung und ein Decalbogen. Die Teile sind aus anderen Bausätzen bekannt und wurden seit dem Erscheinen 2015 teilweise überarbeitet. Ein paar Teile sind für andere Versionen und wandern in die Restekiste.
Die Bauanleitung ist sehr gut gemacht. Im Cockpit gibt es schöne Nachbildungen der inneren Rumpfstruktur. Das Instrumentenbrett kann mittels Decal dargestellt werden. Im Bausatz liegen Sitzgurte bei. Hierfür werden Decals genommen. Vor dem Verkleben der Rumpfhälften muss die Halterung für den Fanghaken eingefügt werden. Dafür muss noch bisschen geschnitzt werden.
Alle Ruder und Tragflächen haben scharfe Hinterkanten. Wer die Verspannung aus Fotoätzteilen verbauen möchte, der muss sie separat erwerben und zuvor ein paar Bohrungen anbringen. Der Anbau der oberen Tragfläche ist etwas fummelig. In der Bauanleitung gibt es zwei Seiten, auf denen detailliert das Anbringen der Verspannung gezeigt wird. Dieser Arbeitsgang ist schon sehr anspruchsvoll. Die Klarsichtteile sind sehr dünn und durchsichtig.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Passend dazu gibt es die mehrfarbigen Bemalungsvarianten mit Angaben zum Vorbild. Hierbei dürften keine Fragen offen bleiben. Bei den Farbangaben bezieht man sich auf GUNZE.
Bemalungen:
Fazit: Mit dieser WEEKEND edition der Avia Bk. 534 hat eduard in 1/72 einen schönen Bausatz herausgebracht. Einzig die Verspannung setzt den Level auf 5!
Erhältlich sind die Bausaätze für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Endkunden im Handel.
Literatur:
Avia B-534 - Czechoslovakian fighter 1933-45, CMK Photo Hobby Manual #1001, 2007; | |
Avia B-34, B-534 a Bk-534 slovenskych pilotov 1939-1944, HTmodel special, Jozef And'al und Peter Sumichrast, www.htmodel.sk; | |
Avia B-534, Jiri Vrany, MBI 1994. |
Volker Helms, Godern (Dezember 2018)