Avia B.534 IV. Serie

eduard 8192 – 1/48

Vorbild: Der erste Prototyp der B-534 hatte am 25. Mai 1933 seinen Erstflug. Für die Luftstreitkräfte der CSR entstanden in vier Serien 445 B.534 und noch mal 120 Exemplare der Kanonenversion Bk.534 wurden bestellt. Nach dem Zerfall der CSR im März 1939 gingen die vorhandenen Maschinen an die deutsche Luftwaffe und an die Luftstreitkräfte der Slowakei.





Einige Maschinen wurden an Bulgarien weitergereicht. In der deutschen Luftwaffe wurden die Avia's u.a. für die Fortgeschrittenenausbildung eingesetzt. Ein weiteres Betätigungsfeld war die Verwendung als Schleppflugzeug für Lastensegler. Die letzen Avia B. 534 wurden von den Aufständischen beim Slowaksichen Nationalaufstand 1944 eingesetzt. Ungarn erbeutete 1939 mindestens ein Exemplar während des Krieges mit der Slowakei.



Bausatz: Es hat wirklich sehr lange gedauert bis sich ein Hersteller aus Tschechien dieses markanten Doppeldeckerjagdflugzeuges in 1/48 in Spritzguss angenommen hat. Nur Legato brachte Anfang des Jahres noch einen Resinbausatz auf den Markt und zuvor gab es Anfang der 90er Jahre einen Vacubausatz mit Spritzgussteilen von MPM.

Um es vorweg zu nehmen: Eduard hat seinen Job gut gemacht. Für deutlich unter 30€ bekommt der Modellbauer einen Hightechbausatz der schönsten Art. Schon die Bauanleitung ist toll! Sie ist mehrfarbig und sehr übersichtlich gestaltet. Fragen dürften da eigentlich keine offen bleiben!!! Alle Alternativen werden gezeigt und gut im Bild erläutert. Für die Verspannung gibt es einen schönen Plan.

 

Der Bausatz enthält wie bei Eduard inzwischen üblich einen kleinen Fotoätzteilbogen mit Teilen für das Cockpit und einen Bogen gelber Masken für die Kanzel und für zum Abkleben der Räder. Die Spritzgussteile entsprechen einer Qualität, wie sie Revell oder auch Hasegawa gut zum Gesicht stehen würde. Sehr gelungen halte ich die Darstellung der Verspannung auf den Tragflächen und am Rumpf. Im Cockpit wird die gesamte Struktur einzeln aufgebaut. So entsteht eine sehr plastische Wirkung. Alternativ gibt es die Möglichkeit die Kanzel offen oder geschlossen zu bauen. Weiterhin ist ein Bau mit Fahrwerksverkleidung oder ohne machbar. Selbst die Ski sind vorhanden, werden aber für die im Bausatz befindlichen Bemalungsvarianten nicht gebraucht.



Bei der Tragflächenmontage gilt es auf die richtigen Winkel zu achten. Dafür gibt es eine Skizze und ich persönlich empfehle den Bau einer Helling. Die Decals sind auf hellblauem Trägerpapier versatzfrei gedruckt. Sie beinhalten auch kleinere Schriftzüge mit Seriennummern und die Avia-Zeichen in verschiedenen Größen.



Bemalungen:

  1. Avia B.534.208, weiße G1, 36. Fliegerregiment Olomouc, CSR Ende 1937
  2. Avia B.534.186, weiße D1, 34. Fliegerregiment Hradec Kralove, CSR Sommer 1937
  3. Avia B.534.239, 45. Fliegerregiment Piestany, CSR Juli 1937
  4. Avia B.534.217, weiße S-13, Slowakischer Nationalaufstand im September 1944

Fazit: Dieser Bausatz ist für Modellbauer, die einmal nicht die zehnte Mustang oder 109 bauen möchten hervorragend geeignet. Aufgrund der hervorragenden Qualität der Bausatzteile und der Ausstattung ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut.

Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de. Wer gerne direkt online einkauft kann den Bausatz bei Moduni beziehen: Avia B.534 IV. Serie.

Literatur:

Avia B-534 - Czechoslovakian fighter 1933-45, Kudlicka, Bohumil, CMK 2006, ISBN 80-903-778-0-7;
Avia B-34, B-534 a Bk-534 slovenskych pilotov, Sumichrast, Peter und And'al, Jozef, HTmodel
Avia B-534, Vrany, Jiri, MBI 1994, ISBN 80-901263-6-7

Volker Helms, Godern (Juli 2007)