Vietnam Scooters
Douglas A-4E/F Skyhawk

eduard 1197 – Limited Edition – 1/48

Vorbild: Die Douglas A-4 Skyhawk ist ein einstrahliges Kampfflugzeug aus US-amerikanischer Produktion. Die Skyhawk ist als preiswerter Jagdbomber für den Einsatz auf Flugzeugträgern konzipiert. Als der Konstrukteur Ed Heinemann die A-4 vorstellte, sagten ihm viele Experten, dass dieses Flugzeug scheitern werde, da es zu klein und zu leicht sei, denn der Entwurf wog nur 2,5 Tonnen.

 

Nach dem Erstflug am 22. Juni 1954 konnte das Flugzeug jedoch überzeugen und letztendlich wurden von der Skyhawk 2960 Exemplare gebaut (davon 555 zweisitzige Schulflugzeuge). Als eines der ganz wenigen amerikanischen Flugzeugträgermuster hatte die A-4 keine klappbaren Flächen, da ihre Spannweite klein genug für den Deckaufzug war. Mit der Auslegung als preiswertes Luftnahunterstützungsflugzeug wollte man auf ein Radargerät verzichten.

 

Obwohl als Jagdbomber konzipiert, kann die Skyhawk sich dank Wendigkeit, Maschinenkanonen und IR-Lenkflugkörpern gegen Abfangjäger zur Wehr setzen. Immerhin wurde die Skyhawk Jahrelang in der Marinejagdfliegerschuler (United States Navy Fighter Weapons School) "Top Gun" eingesetzt. Mit dem Verzicht auf ein Bugradar konnte die Silhouette schlank und kurz gehalten werden. Die Bekämpfung von Bodenzielen erfolgte jedoch entweder auf Sicht oder blind mittels Abwurf nach Angaben des Waffenleitrechners im HUD.

 

Spätere Varianten wurden mit Selbstschutzsystemen wie Radarwarngeräten kombiniert mit Täuschkörperwerfern ausgestattet. In der A-4M wurden in der Nase Laserziel-Beleuchtungseinheiten verwendet. Das letzte Exemplar lief am 27. Februar 1979 vom Fließband. Alle A-4 (außer den Zweisitzern) besitzen ab dem zwölften Produktionsjahr (1966) den typischen "Kamelhöcker" hinter dem Cockpit, der weitere Allwetter-Navigations- und Feuerleitsysteme enthält.
Quelle: Wikipedia: Douglas A-4

 

Bausatz: Das Herausbringen eigener Limited Editions von Bausätzen anderer Hersteller hat bei Eduard schon Tradition. Gerade mit den Produkten von Hasegawa hat Eduard dabei gute Erfahrungen gemacht. Daher verwundert es nicht, dass nun auch die A-4 Einzug in das Programm des tschechischen Herstellers gefunden hat. Der Bausatz aus dem Jahre 2000 entspricht dem damals üblichen, hohen Standard aus Fernost. Es gibt feine versenkte Gravuren und erhabene Details, insgesamt also typisch Hasegawa.

Neu sind die Zugaben von Eduard. Hier sticht vor allem der neue Schleudersitz hervor. Dieser ist sehr schön, zweiteilig in Resin abgegossen. Die Gurte liegen als Ätzteile bei. Die übrigen Fotoätzteile werden mehrheitlich für die Ausgestaltung des Cockpits verwendet. Für die A-4E und A-4F gibt es jeweils Instrumentenbrett und Seitenkonsolen. Somit wird eine Schwäche des Hasegawa-Bausatzes – das einfach gestaltete Cockpit – zur Stärke dieser Edition. Ebenfalls spartanisch ist die Bewaffnung. Eduard ändert daran mit diesem Bausatz nichts, bietet jedoch einen Brassin-Satz mit umfangreicher Waffenlast an.

Ebenfalls neu sind die Abziehbilder. Diese wurden von Furball Aero-Design gestaltet und bei Cartograf gedruckt. Der Decal-Bogen ist etwa im Format DIN A4 und enthält auch eine ganze Reihe von Wartungshinweisen. Die Ausführung der Decals ist tadellos! Je 3 A-4E (davon zwei ohne Höcker) und 3 A-4F stehen zur Auswahl:

  1. A-4E, BuNo: 149993, "AG/303", VA-72 "Blue Hawks", USS Independence, 1965
  2. A-4E, BuNo: 150058, "NM/513", VA-195 "The Dambusters", USS Oriskany, 1969
  3. A-4E, BuNo: 150083, "NL/311", VA-153 "Blue Tail Flyers", USS Coral Sea, 1968
  4. A-4F, BuNo: 154186, "NM/200", VA-192 "Golden Dragons", USS Ticonderoga, 1968
  5. A-4F, BuNo: 155018, "NP/401" "Lady Jessie", VA-164 "Ghostriders", USS Hancock, 1971
  6. A-4F, BuNo: 154190, "NF/300", VA-22 "Fighting Redcocks", USS Bon Homme Richard, 1970

Zum Bausatzumfang gehören natürlich auch Masken für die Kanzel und die Eduard-typische, farbige Bauanleitung. Letztere ist auch gut gestaltet, aber sie erfordert dennoch hohe Aufmerksamkeit, damit man alle für seine Version verwendeten Teile ausmacht und richtig platziert. Das heißt auch, dass man sich frühzeitig für die Bemalungsvariante entscheiden muss!

Fazit: Eduard macht das Beste aus einem guten Bausatz. Die Beigaben werten den Hasegawakit deutlich auf und bei einem Preis von ca. 45 Euro (bei einem deutschen Onlinehändler) ist man wirklich gut bedient! Dass für den Waffensatz aus der Brassin Linie nochmal etwa der gleiche Preis aufgerufen wird, liegt am verwendeten Produktionsverfahren (shortrun Resin) – die Qualität ist aber entsprechend gut. Man könnte auch auf diverse Waffensätze anderer Hersteller zurückgreifen oder einfach das Flugzeug in seiner puren Form bewundern...

Steffen Arndt, Barsinghausen (Januar 2016)