Seatbelts RAF WWII fabric

eduard - 49062 - 1/48

Viele Modellbauer haben Probleme mit der Anbringung von Gurten aus geätztem Metall, weil diese nicht immer einfach in eine natürlich wirkende Position zu bringen sind. Eduard schafft hier (allerdings nicht als erster Anbieter) Abhilfe und bringt einen neuen Typ Gurt aus flexibler Kunststoff-Folie heraus, die farbig bedruckt ist und mit fotogeätzten Schnallen versehen werden muss. Die Gurte werden auf einem Papierrücken haftend geliefert und haben feinste Löcher für die Schnallen. Beim ersten Ansehen nahm ich an, die Folien wären selbstklebend, was sich aber als Irrtum herausstellte. Die Fotoätzteile sind nicht farbig bedruckt, was aber nicht weiter stört, da die natürliche Farbe des Metalls dem Vorbild sehr gut entspricht.

Das hier zu besprechende Set besteht aus acht Folienstreifen und elf Ätzteilen.

 

Die Gebrauchsanleitung empfiehlt, die Gurtteile vor Gebrauch zu einem Ball zusammen zu drücken und diesen zwischen den Fingern zu kneten, bevor die Schnallen angebracht werden sollen. Anschließend wird eine Alterung nach dem Prinzip eines Darkwash und eventuell ein Drybrushing empfohlen. Das Endergebnis ähnelt dem Sutton-Harness der RAF, mit seinem durch die Sitzpanzerung geführten hinteren Befestigungsgurt, allerdings fehlen die auffälligen genieteten Löcher. Der Sutton Harness wurde bis ca. 1943 eingebaut.

Die Idee, eine dünne Folie an Stelle von Ätzteilen aus Metall für die Gurte zu verwenden liegt nahe, insbesondere, da hiermit ein echt wirkender „Faltenwurf“ sicher leicht zu erreichen sein dürfte. Aber die Montage, insbesondere das Einfädeln in die geätzten Schnallen, ist m.E. schwieriger als bei den fotogeätzten Gurten der jüngeren Generation von Eduard, die nur aus wenigen Teilen bestehen. Ich bin gespannt darauf, ob die neuen FABRIC-Gurte eine Marktlücke schließen und ob sie sich durchsetzen werden.

Utz Schißau, Berlin (September 2013)