Vorbild: Die Small Diameter Bomb (Bombe mit geringen Durchmesser) ist eine präzisionsgelenkte Bombe der US Air Force. Der Nato Code lautet GBU-39. Boeing und Lockheed Martin wurden 2001 mit der Entwicklung der Bombe beauftragt. Ursprünglich sollten die neuen US Kampfflugzeuge F-22 Raptor u. F-35 Lightning II von der Waffe profitieren. Durch die kompakte Bauart der GBU-39 können die Flugzeuge mehr als die doppelte Menge Bomben im Waffenschacht mitführen ohne ihren Radarquerschnitt zu erhöhen. Trotz der geringen Größe hat die Small Diameter Bomb die gleiche Durchschlagskraft wie eine 2000 Pfund (907 Kg) schwere herkömmliche Bombe, etwa 90 Zentimeter bei Stahlbeton.
Der eigens für das SBD-System entwickelte Waffenträger BRU-61 enthält Elektronik zur Ansteuerung der Bomben und pneumatische Bombenauslöser. Er kann vier SDB aufnehmen und sowohl an Außenlaststationen als auch an Rotationsstartern in Bombenschächten befestigt werden. Grundsätzlich ist die SDB damit kompatibel zu allen Kampfflugzeugen und Bombern der US Streitkräften. Nach dem Auslösen entfalten sich Tragflächen und vier Heckflossen, die bei einem Abwurf aus großer Höhe und bei hoher Geschwindigkeit für eine Reichweite von bis über 100 km sorgen. Die GBU-39 wird in zwei Varianten eingesetzt. Die SDB I bekämpft stationäre Ziele mittels GPS und Inertialnavigation, die SDB II kann mit einem IR-Suchkopf selbsttätig Ziel bewegliche erfassen und bekämpfen.
Bausatz: Die Eduard typische Plastikverpackung enthält acht Bombenkörper der GBU-39 und zwei Waffenträger vom BRU-61. Detaillierung und Resinguss sind wieder sehr gut gelungen. Die kleinen Angüsse gilt es wieder vorsichtig mit einer feinen Modellbausäge zu entfernen. Der Zusammenbau gestaltet sich sehr einfach.
Anleitung: Eine Bauanleitung gibt hier zusätzliche Hilfe. Der Decalbogen und die Farbhinweise runden das gute gesamt Paket ab.
Fazit: Tolles Zubehör für die neuen Modelle der F-22 und der F-35 verschiedener Hersteller. Sehr zu empfehlen!
Erhältlich ist der Satz im Fachhandel oder bei eduard direkt.
Andreas Wolf, Berlin (Juni 2017)