Vorbild: Abwurftanks wurden in den 1930er Jahren bei Jagdflugzeugen eingeführt, um die Reichweite der kleinen Maschinen zu erhöhen. Dies diente unter anderem dazu, Bombenflugzeuge zum Ziel und zurück geleiten zu können. Die meist zylindrischen Tanks werden im Allgemeinen an Außenlastträgern unter dem Rumpf, den Tragflächen oder an Tragflächenspitzen angebracht und können im Flug abgeworfen werden.
Abwurftanks können nicht an jeder Außenlaststation und nicht in beliebiger Konfiguration angebaut werden, da zum einen Anschlüsse an das interne Kraftstoffsystem erforderlich sind, und zum anderen die Lage des Schwerpunktes bei jedem Befüllungsgrad innerhalb der zulässigen Grenzen verbleiben muss. Die Kraftstoffzuführung des Flugzeugs wird so geschaltet, dass zuerst der Treibstoff aus den Abwurftanks in die internen Kraftstofftanks umgefüllt wird.
Wie jede Außenlast beeinflussen Außentanks durch ihren Luftwiderstand die Geschwindigkeit und durch ihr Gewicht und begrenzte strukturelle Festigkeit die Wendigkeit eines Flugzeuges. Eine Faustregel besagt, dass nur etwa die Hälfte des Inhalts eines Abwurftanks zur Erhöhung der Reichweite zur Verfügung steht. Der restliche Treibstoff wird zur Überwindung des höheren Luftwiderstands des Flugzeugs mit Abwurftank verbraucht.
Der 75 Gallonen Tank war der Standardabwurftank der USAAF. Er besteht aus zwei Aluminium-Halbschalen, die über einen Flansch verbunden sind. Eine Wiederverwendung war möglich, wurde aber erschwert, da die Tanks bei Feindkontakt häufig bzw. meistens abgeworfen wurden.
Bausatz: Eduard bietet mit diesem Satz zwei der 75 Gallonen Tanks mit Leitungen an. Der Anguss ist zweigeteilt und lässt somit den feinen Flansch unangetastet. Allerdings muss man sich trotzdem vorsehen, diesen beim Entfernen der Angüsse nicht zu beschädigen. Für einen dreidimensionaleren Eindruck kann man die Leitungen vielleicht durch Bleidraht ersetzen.
Eduard sieht eine silberne Farbgebung vor, es gab die Tanks aber auch in Neutralgrau. Die Decals sind ordentlich bei Eduard gedruckt und kleben diesmal auch nicht am Papier fest (im Gegensatz zu den Papertanks).
Fazit: Ordentlicher Satz, mit dem man seinem Modell oder Diorama noch das I-Tüpfelchen aufsetzen kann. Wegen des Abtrennens der Angüsse eher für Fortgeschrittene geeignet.
Steffen Arndt, Barsinghausen, (September 2016)