Vorbild: Die AIM-9 Sidewinder ist eine wärmesuchende Luft-Luft-Lenkwaffe für Kämpfe auf kurze Distanz, die von den meisten westlichen Kampfflugzeugen mitgeführt werden kann. Die Sidewinder hat einen hochexplosiven Sprengkopf und ein infrarotbasiertes wärmesuchendes Lenksystem. Ihre weiteren Bestandteile sind ein optischer Zieldetektor, das Leitwerk und der Raketenmotor.
Das Lenksystem leitet den Flugkörper direkt in die heißen Triebwerke des Gegners (oder was der Flugkörper dafür hält). Eine Infrarot Einheit kostet weniger als jedes andere Lenksystem und ist eingeschränkt allwettertauglich. Der Infrarotsucher gibt dem Flugkörper auch echte Fire-and-Forget-Fähigkeiten. Nach dem Start benötigt der Flugkörper keine Unterstützung seitens der abfeuernden Plattform mehr und lenkt sich selbstständig ins Ziel. Der Name des Flugkörpers leitet sich von der Seitenwinder-Klapperschlange ab, die zu den Grubenottern gehört und ihre Beute durch Infrarot-Sinnesorgane findet.
Die AIM-9L ist eine Weiterentwicklung der AIM-9E ab Anfang der 1970er-Jahre, bei der die Elektronik teilweise von Elektronenröhren auf Halbleiterbauelemente umgestellt wurde. Die Installation eines neuen Gasgenerators sorgte für bis zu 40 s gesteuerter Flugzeit und die neuen Steuerflächen mit charakteristischen eckigen Doppeldelta-Canards führten zu einer Erhöhung der Wendigkeit. Die Variante AIM-9N, zunächst auch als AIM-9J-1 bezeichnet, weist gegenüber der Basisvariante eine überarbeitete Elektronik aus und war vorwiegend für den Export bestimmt.
Quelle: Auszug aus Wikipedia: AIM-9 Sidewinder m.w.N.
Bausatz: Eduard erweitert seine Resin-Linie "Brassin" stetig um weitere Zubehörsätze für eigene Modelle und jene anderer Hersteller. Nach verschiedenen AIM-9-Abarten folgt nun die J-Variante der Sidewinder. Dieser Satz enthält Teile für vier Raketen. Der Guss ist sehr gut und im Blister gab es trotz Enge keine Beschädigungen an den Teilen. Von den in klarem Resin gegossenen Suchköpfe liegen 4 Stück beiliegen. Wegen der Empfindlichkeit und Winzigkeit empfehle ich die Verwendung eines Weißleims oder z.B. Gators Glue.
Etwas Sorge bereiten mir die extrem dünn gegossenen Leitwerke. Hier muss man mit großer Vorsicht zu Werke gehen, damit man diese nicht beim Abtrennen beschädigt. Weiterhin liegen Schutzkappen für die Optiken bei, die auch mit RBF-Flags versehen werden können. Diese liegen allerdings nicht bei. Dafür gibt es 6 kleine Ätzteile für die Schubdüsen. Schließlich runden eine Bemalungsanleitung und entsprechende Decals den Satz ab.
Fazit: Ein guter Satz zum Aufwerten praktisch jeden westlichen Flugzeugs der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Natürlich muss man etwas recherchieren, damit auch die für die Zeit richtige Variante am Modell hängt. Empfehlenswert!
Steffen Arndt, Barsinghausen (Juni 2016)