Wympel R-23T (infrarotgesteuert)

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Vorbild: Mitte der 1960er-Jahre begann die Entwicklung einer neuen Luft-Luft-Rakete für die ebenfalls in der Entwicklung befindliche MiG-23 im OKB-134 Wympel. Die unter der Bezeichnung K-23 entwickelte Rakete sollte ursprünglich einen Dual-Mode-Suchkopf bekommen, der sowohl Infrarot- als auch halbaktive Radarsteuerung besitzen sollte. Dies erwies sich aber als nicht praktikabel, und so wurden zwei Varianten derselben Lenkwaffe entwickelt; eine mit Infrarot- und eine mit Radarsuchkopf (isdelije 340 und 360), die später als R-23T bzw. R-23R bekannt wurden. Im Jahre 1967 fanden erste Teststarts statt, wobei sich der halbaktive Sucher der R-23R als sehr problematisch erwies. Die R-23 wurde ab Januar 1974 in Dienst gestellt. Beide Versionen unterschieden sich nur durch den Suchkopf und wurden im Westen als AA-7A und AA-7B bezeichnet. Äußerlich sind die IR-Version an der abgerundeten bzw. die Radar-Version an der kegelförmigen und längeren Nase zu erkennen. Eine Trainingsrakete ohne Gefechtskopf wurde R-23UT genannt.

Die R-23 besitzt vier Deltaflügel, die etwas hinter dem Mittelpunkt des Rakentenkörpers angebracht sind, vier kleinere Steuerflächen am Heck und kleine dreieckige Steuerflächen an der Nase. Alle diese Flächen sind hintereinander angebracht, so dass die R-23 in der Frontansicht kreuzförmig aussieht. Die R-23R hat eine effektive Reichweite von etwa 14 km, wenn sie in geringer Höhe abgefeuert wird bzw. 25 km in großen Höhen. Die infrarotgesteuerte R-23T ist durch die Reichweite des Suchkopfes auf etwa 11 km beschränkt, was ihr durch die Verwendung desselben Antriebes mehr Manöverreserven verleiht. Die R-23 kann bis zu einem Lastvielfachen von 4g gegen Ziele eingesetzt werden, die mit bis zu 5g manövrieren. Die Minimalreichweite der R-23T beträgt 1.300 m und 2 km für die R-23R.

(Quelle Wiki: Wympel R-23)

Bausatz: Eduard zieht hier wieder alle Register, die das Material hergibt. Zwei R-23T einschließlich Pylonen für die MiG-23 lassen sich aus dem Satz bauen. Der Raketenkörper ist super gegossen und weist feine Details auf. Der Anguss beschränkt sich auf den "Boden" der Rakete. Die Raketenkörper sind diesmal in einem Teil vollständig gegossen und nur ein kleiner PE-Ring wird am Boden als Triebwerksauslass angeklebt. Will man die Abdeckung verwenden, muss der Gefechtskopf an einer Stelle abgesägt werden und stattdessen die Schutzkappe aufgeklebt werden. Die Steuerflächen sind ausgesprochen dünn aber trotzdem "bruchsicher". Sie werden in Verteifungen im Raketenkörper eingeklebt. Seit einiger Zeit gibt es in den Brassinsätzen auch Hinweise zur Farbgebung der Raketen und der Pylone und sogar Decals sind im Satz und deren Anbringung in der Bauanleitung erläutert... super!

Fazit: Sehr guter Waffen-Satz für Trumpeters MiG-23.

Der Bezug ist über den örtlichen Fachhandel oder Onlinehändler möglich, Importeur ist Glow2b. Das Muster stellte Eduard bereit.


Steffen Arndt, Barsinghausen (August 2013)