Raketenabschussbehälter B-8M1

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Vorbild: Ende der sechziger Jahre wurde das Konstruktionsbüro Totschmasch mit der Entwicklung einer neuen ungelenkten Luft-Boden-Rakete mit dem Kaliber 80 mm beauftragt. Auf Grundlage bewährten Rakete S-5 (Kaliber 57 mm) sollte eine Waffe mit höherer Reichweite entwickelt werden. Der Flugkörper sollte weiterhin zuverlässig gegen aerodynamische Erwärmung geschützt sein, um die maximale zulässige Geschwindigkeit des Trägerflugzeuges zu erhöhen. Die Auswirkungen der Abgase der Rakete beim Abschuss auf das Trägerflugzeug sollten minimiert werden, das Zeitintervall zwischen den einzelnen Abschüssen und die minimale Einsatzhöhe sollten ebenfalls verringert werden.

Um die Forderungen vor allem im Hinblick auf aerodynamische Erwärmung und Auswirkungen der Abgase zu erfüllen, wird die Rakete grundsätzlich aus dem Abschussbehälter B-8M bzw. B-8M1 verschossen. Ein derartiger Abschussbehälter nimmt 20 Raketen auf, die einzeln oder als Salve verschossen werden können. Im März 1972 fand die Werks- und staatliche Erprobung des Behälters B-8M statt, von April bis Juli 1974 wurden die Behälter B-8M bzw. B-8M1 in Flugversuchen an einer Su-17 verglichen. Letztendlich stellte sich die Variante B-8M1 als die bessere heraus; Abmessungen und Gewichte waren geringer, die Herstellung einfacher. Daher wurde diese Variante in die Bewaffnung übernommen. Beide Varianten wurden vom Konstruktionsbüro Wympel entwickelt. Zum Einsatz kommen bzw. kamen die Behälter an den Flugzeugen und Hubschraubern Su-24, Su-25, Su-27, Su-27K, MiG-27, MiG-29, Mi-8, Mi-24, Mi-28, Ka-252 und Ka-50. (Auszug aus Wiki: Rakete S-8.

Bausatz: Eduard setzt seine Reihe der Abwurfwaffen für sowjetische bzw. russische Flugzeuge fort. Dieser Satz reiht sich nahtlos in die bisherigen Waffensätze ein. Die Gussqualität ist hervorragend und der Umfang groß. Nach dem Fotografieren passten die Teile nur nach längerem puzzlen wieder in den Blister.

Die kleine Bauanleitung ist klar und deutlich. Lediglich die Verwendung der zwei unterschiedlichen Pylonentypen des Satzes muss man für sein Vorbild recherchieren (angegeben sind MiG-29 und Su-27). Das Abtrennen der größeren Angüsse an den Behälterteilen wird Anfänger sicherlich vor Probleme stellen, sollte aber erfahreneren Modellbauern mit entsprechenden Sägewerkzeugen keine Sorgen bereiten. Auch der Umgang mit dem Material und dessen Verklebung sollte dem interessierten Modellbauer bekannt sein. Die wenigen Fotoätzteile werden sinnvoll eingesetzt. Abziehbilder liegen nicht bei.

Fazit: Empfehlenswerter Satz für Freunde sowjetisch-russischer Luftfahrttechnik.

Bezug: Der Satz ist im Modellbau-Fachhandel, der häufig auch online erreichbar ist, erhältlich. Das Muster stellte Eduard zur Verfügung.

Steffen Arndt, Barsinghausen (Dezember 2011)