AIM-9L/M Sidewinder

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Vorbild: Die AIM-9 Sidewinder ist eine wärmesuchende Luft-Luft-Lenkwaffe für Kämpfe auf kurze Distanz, die von den meisten westlichen Kampfflugzeugen mitgeführt werden kann. Die Sidewinder hat einen hochexplosiven Sprengkopf und ein infrarotbasiertes wärmesuchendes Lenksystem. Ihre weiteren Bestandteile sind ein optischer Zieldetektor, das Leitwerk und der Raketenmotor.

Das Lenksystem leitet den Flugkörper direkt in die heißen Triebwerke des Gegners (oder was der Flugkörper dafür hält). Eine Infrarot Einheit kostet weniger als jedes andere Lenksystem und ist eingeschränkt allwettertauglich. Der Infrarotsucher gibt dem Flugkörper auch echte Fire-and-Forget-Fähigkeiten. Nach dem Start benötigt der Flugkörper keine Unterstützung seitens der abfeuernden Plattform mehr und lenkt sich selbstständig ins Ziel.

Der Name des Flugkörpers leitet sich von der Seitenwinder-Klapperschlange ab, die zu den Grubenottern gehört und ihre Beute durch Infrarot-Sinnesorgane findet.

Die AIM-9L ist eine stark verbesserte Variante der Sidewinder auf der Basis der AIM-9H, die ab 1977 in Serie produziert wurde. Bei ihr wurde ein FM-modulierter argongekühlter Indiumantimonid-Suchkopf eingesetzt, der erstmals auch die Erfassung von Zielen auch aus der frontalen Hemisphäre erlaubte, während vorige Sidewinderversionen nur von hinten auf ein Ziel abgefeuert werden konnten. Die Steuerflächen wurden in Form von spitz zulaufenden Doppel-Canards überarbeitet. Der Gefechtskopfes wurde mit einem aktiven Laser-Annäherungszünder ausgestattet. Der Einsatz erfolgte sowohl bei der U.S. Luftwaffe als auch bei der Marine. Mit ihr gingen die nach Teilstreitkräften getrennten Entwicklungslinien der Sidewinder zu Ende. Die AIM-9L/i ist eine von Bodenseewerk Gerätetechnik in Lizenz produzierte Subvariante mit verbesserter Unterdrückung von IR-Gegenmaßnahmen. Sie wurde auch in Japan hergestellt.

Die AIM-9M ist eine überarbeitete AIM-9L mit raucharmem Raketenmotor MK36 Mod.11, verbesserter Elektronik und optimierter Unterdrückung von IR-Gegenmaßnahmen (IRCM). Es gibt verschiedene Subvarianten mit einsatz- und nutzerspezifischen Modifikationen.
Quelle: auszug aus Wikipedia: AIM-9 Sidewinder m.w.N.

Bausatz: Eduard erweitert seine Resin-Linie „Brassin“ stetig um weitere Zubehörsätze für eigene Modelle und jene anderer Hersteller. Nach der AIM-9B folgt nun diese modernere Variante der Sidewinder. Der Guss ist sehr gut und der Bruch im Blister hält sich in Grenzen bzw. führte nicht zu Beschädigungen an den Teilen. Die Steuerflächen liegen in meinem Satz auch 5 mal bei, so dass etwas Ersatz vorhanden ist. Gleiches gilt für die in klarem Resin gegossenen Suchköpfe, von denen 8 Stück beiliegen, so dass man sich auch einen Fehler erlauben kann. Ich empfehle hier trotzdem die Verwendung eines Weißleims oder z.B. Gators Glue (der eine etwas stabilere Verbindung als Baumarktkleber schafft).

Etwas Sorge bereiten mir die extrem dünn gegossenen Leitwerke. Hier muss man mit großer Vorsicht zu Werke gehen, damit man diese nicht beim Abtrennen beschädigt. Weiterhin liegen Schutzkappen für die Optiken bei, die auch mit RBF-Flags versehen werden können. Diese befinden sich fertig bedruckt (in zwei Varianten) zusammen mit den Brennkammerabdeckungen auf dem kleinen Ätzteilbogen.

Fazit: Ein wirklich toller Satz zum Aufwerten praktisch jeden westlichen Flugzeugs der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Natürlich muss man etwas recherchieren, damit auch die für die Zeit richtige Variante am Vogel hängt. Empfehlenswert!


Steffen Arndt, Barsinghausen (September 2011)