AIM-9B Sidewinder

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Vorbild: Die AIM-9 Sidewinder ist eine wärmesuchende Luft-Luft-Lenkwaffe für Kämpfe auf kurze Distanz, die von den meisten westlichen Kampfflugzeugen mitgeführt werden kann. Die Sidewinder hat einen hochexplosiven Sprengkopf und ein infrarotbasiertes wärmesuchendes Lenksystem. Ihre weiteren Bestandteile sind ein optischer Zieldetektor, das Leitwerk und der Raketenmotor.

Das Lenksystem leitet den Flugkörper direkt in die heißen Triebwerke des Gegners (oder was der Flugkörper dafür hält). Eine Infrarot Einheit kostet weniger als jedes andere Lenksystem und ist eingeschränkt allwettertauglich. Der Infrarotsucher gibt dem Flugkörper auch echte Fire-and-Forget-Fähigkeiten. Nach dem Start benötigt der Flugkörper keine Unterstützung seitens der abfeuernden Plattform mehr und lenkt sich selbstständig ins Ziel.

Der Name des Flugkörpers leitet sich von der Seitenwinder-Klapperschlange ab, die zu den Grubenottern gehört und ihre Beute durch Infrarot-Sinnesorgane findet.

Die erste Produktionsversion AIM-9B wurde ab Frühjahr 1956 als AAM-N-7 an die Navy bzw. als GAR-8 an die Air Force ausgeliefert. Die ersten Serienversionen wurden anfangs als Sidewinder I oder IA, später als AIM-9A oder AIM-9B bezeichnet. Diese Version war mit einem ungekühlten 70-Hz-Bleisulfid-(PbS)-Detektor-Suchkopf mit 4° Blickfeld und rotierendem Spiegel, 25° Schielwinkel und einer Zielverfolgungsrate von 11°/s ausgerüstet. Sie hatte einen Gasgenerator zur Energieversorgung für die 20 s Flugzeit und einer Gasflasche zur Kühlung der elektrischen Bauteile. Dazu kam ein Splittersprengkopf mit passivem Infrarot-Annäherungszünder.
Quelle: auszug aus Wikipedia: AIM-9 Sidewinder m.w.N.

Bausatz: Eduard erweitert seine Resin-Linie „Brassin“ stetig um weitere Zubehörsätze für eigene Modelle und jene anderer Hersteller. Mit diesem eher generischen Satz lassen sich 4 Sidewinder AIM-9B darstellen. Der Guss ist sehr gut und der Bruch im Blister hält sich in Grenzen. Die Steuerflächen liegen in meinem Satz auch 5 mal bei, so dass etwas Ersatz vorhanden ist. Gleiches gilt für die in klarem Resin gegossenen Suchköpfe, von denen 8 Stück beiliegen, so dass man sich auch einen Fehler erlauben kann. Ich empfehle hier trotzdem die Verwendung eines Weißleims oder z.B. Gators Glue (der eine etwas stabilere Verbindung als Baumarktkleber schafft).

Etwas Sorge bereiten mir die extrem dünn gegossenen Leitwerke. Hier muss man mit großer Vorsicht zu Werke gehen, damit man diese nicht beim Abtrennen beschädigt. Weiterhin liegen Schutzkappen für die Optiken bei, die auch mit RBF-Flags versehen werden können. Diese befinden sich fertig bedruckt (in zwei Varianten) zusammen mit den Brennkammerabdeckungen auf dem kleinen Ätzteilbogen.

Fazit: Ein wirklich toller Satz zum Aufwerten praktisch jeden westlichen Flugzeugs der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Natürlich muss man etwas recherchieren, damit auch die für die Zeit richtige Variante am Vogel hängt, denn Eduard macht mit den Sidewinder-Versionen weiter. Wie bekannt, ist die Sowjetische R-3 eine Kopie der AIM-9B, so dass man sie auch mit diesem Set darstellen kann. Andererseits Eduard wird bestimmt auch tätig werden und eine gesonderte Box für die in der sowjetischen Einflusszone verbreitete Rakete herausbringen. Empfehlenswert!


Steffen Arndt, Barsinghausen (August 2011)