Vorbild: Die MiG-29 ist ein Kampfflugzeug der vierten Generation. Der erste Prototyp der Version "9-12" flog erstmals am 10. Oktober 1977. Die Weiterentwicklung Version "9-13" wurde von 1986 bis 1991 produziert und damals kaum exportiert. Nur Nordkorea erhielt einige Maschinen und die Erlaubnis zur Lizenzproduktion. Inzwischen wird diese Version infolge von Verkäufen der Nachfolgestaaten der UdSSR nahezu weltweit eingesetzt. Insgesamt sollen mehr als 1200 MiG-29 aller Versionen produziert worden sein.
Die MiG-29SMT (auch Version "9-17") entstand Ende der 1990er Jahre als fortschrittliche Version für die russische Luftwaffe. So wurden Maschinen der Versionen "9-12" und "9-13" modernisiert. Dabei orientierte man sich an den konstruktiven Stand der MiG-29M. So wurde der vergrößerte Rumpfrücken mit darunter befindlichen Zusatztanks eingeführt. Weiterhin wurde das Cockpit umfassend modernisiert und u.a. ein neues Radar eingeführt. Die SMT hat auch verbesserte RD-33-Strahltriebwerke mit verbesserter Leistung. An den Tragflächenstationen konnten bis zu 4,5 Zuladung montiert werden.
Bausatz: Condor aus der Ukraine liefert hier eine MiG-29SMT in 1/72. Alle basieren auf den gleichen Grundbausatz. Dieser wurde auch schon von kopro vertrieben. Ein paar neue Teile wurden hinzugefügt. So befinden sich im praktischen Stülpkarton gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 93 Teilen, zehn Klarsichtteile, ein kleiner Decalbogen und die Bauanleitung. Ein paar Spritzgussteile besitzen Grat und müssen z. T. gesäubert werden. Es gibt feine versenkte und erhabene Strukturen und der Eindruck ist überwiegend positiv.
Das Cockpit ist recht einfach und besteht nur aus drei Teilen. So gibt es die Wanne, einen Steuerknüppel und einem Schleudersitz. Dazu wird dann von oben das Rumpfsegment mit dem Instrumentenbrett hinzugefügt. Leider hat das keine Struktur und es gibt auch kein Decal um die Instrumente dazustellen. Ansonsten besitzen alle Ruder scharfe Hinterkanten, da diese einteilig sind. Die Lufteinläufe können verschlossen werden.
Condor hat für die sechs Unterflügelstationen genug Lasten/Raketen beigefügt. Die Kanzel ist zweiteilig und kann alternativ offen angeklebt werden. Allerdings muss man dann Energie in die Detaillierung des Cockpits stecken.
Der kleine Decalbogen ist tadellos auf weißem Trägerpapier gedruckt. Die Bemalungshinweise sind leider nur auf Ukrainisch oder Russisch. Leider sind die Bemalungshinweise selbst auch etwas klein.
Bemalungen:
Fazit: Eine solide Basis für den fortgeschrittenen Modellbauer und für diesen sehr empfehlenswert.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literatur:
Mikoyan MiG-29 - Famous Russian Aircraft, Yefim Gordon, Midland Publishing 2006, ISBN 1-85780-231-4. |
Volker Helms, Godern (Januar 2014)